"Sehr viele berührende Szenen"
In dem seit fast fünf Jahren andauernden Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan sind 18 Soldaten ums Leben gekommen. Die Filmemacher Arndt Ginzel und Thomas Datt haben sich in ihrer ARD-Dokumentation, die am Mittwoch um 21.45 Uhr ausgestrahlt wird, den Hinterbliebenen von drei toten Bundeswehr-Soldaten genähert. Medienkritiker Rainer Braun hat sich den Film bereits angesehen.
Lesen Sie hier einen Auszug aus dem Gespräch.
Sigrid Brinkmann: Herr Braun, die erste Station für Soldaten, die als Tote heimkehren, ist ja der militärische Teil des Flughafens Köln-Wahn. Beginnt der Film dort?
Rainer Braun: Nein, er beginnt dort nicht, obwohl ja diese Passage auf diesem militärischen Teil des Flughafens Köln-Bonn auch eine relativ große Rolle in dem Film spielt. Das kommt etwas später. Der Film beginnt auf dem Friedhof in München-Pasing, und wir sehen mit Barbara Funke eine Frau, die ihren Bruder Carsten Kühlmorgen, einen ehemaligen DDR-Leistungsschwimmer, der in der Wendezeit in der Bundeswehr sozusagen ein Standbein versucht hat zu suchen, um seinen Lebensunterhalt zu sichern, die eben das Grab ihres Bruders besucht und erzählt, was eigentlich in den letzten gut dreieinhalb Jahren mit ihr passiert ist.
Sie erzählt, dass am Anfang vor allen Dingen sehr tiefe Trauer und Entsetzen über den tragischen Tod – sie hatten es eingangs erwähnt – ihres Bruders dort war, weil alle drei waren auf dem Weg zum Heimflug nach Deutschland, als sie die Bombe erreichte, und sie sagt, dass dieses Gefühl dieser doch relativ bodenlosen Trauer inzwischen einem Gefühl gewichen ist, dass sie sozusagen ihren toten Bruder für Zwiegespräche nimmt und mit ihm Probleme und Sorgen tauscht. Und das ist eine sehr berührende Szene, eine von sehr vielen berührenden Szenen.
Das vollständige Gespräch mit Rainer Braun können Sie für begrenzte Zeit in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.
Sigrid Brinkmann: Herr Braun, die erste Station für Soldaten, die als Tote heimkehren, ist ja der militärische Teil des Flughafens Köln-Wahn. Beginnt der Film dort?
Rainer Braun: Nein, er beginnt dort nicht, obwohl ja diese Passage auf diesem militärischen Teil des Flughafens Köln-Bonn auch eine relativ große Rolle in dem Film spielt. Das kommt etwas später. Der Film beginnt auf dem Friedhof in München-Pasing, und wir sehen mit Barbara Funke eine Frau, die ihren Bruder Carsten Kühlmorgen, einen ehemaligen DDR-Leistungsschwimmer, der in der Wendezeit in der Bundeswehr sozusagen ein Standbein versucht hat zu suchen, um seinen Lebensunterhalt zu sichern, die eben das Grab ihres Bruders besucht und erzählt, was eigentlich in den letzten gut dreieinhalb Jahren mit ihr passiert ist.
Sie erzählt, dass am Anfang vor allen Dingen sehr tiefe Trauer und Entsetzen über den tragischen Tod – sie hatten es eingangs erwähnt – ihres Bruders dort war, weil alle drei waren auf dem Weg zum Heimflug nach Deutschland, als sie die Bombe erreichte, und sie sagt, dass dieses Gefühl dieser doch relativ bodenlosen Trauer inzwischen einem Gefühl gewichen ist, dass sie sozusagen ihren toten Bruder für Zwiegespräche nimmt und mit ihm Probleme und Sorgen tauscht. Und das ist eine sehr berührende Szene, eine von sehr vielen berührenden Szenen.
Das vollständige Gespräch mit Rainer Braun können Sie für begrenzte Zeit in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.