Sehnsucht nach dem Ararat

Von Gesine Dornblüth |
Vor 90 Jahren, am 24. April 1915, wurden die ersten armenischen Nationalisten in Istanbul verhaftet, einen Monat später erließ die damalige osmanische Regierung die Anordnung, die Armenier in die syrische Wüste zu deportieren. Bis heute ist umstritten, was damals genau passierte.
Die Türkei spricht von "kriegsbedingter Umsiedlung" einer Bevölkerung, die im Ersten Weltkrieg mit dem russischen Gegnern gemeinsame Sache gemacht habe. Die Armenier dagegen nennen es die planmäßige Vernichtung einer ganzen Nation, also einen Völkermord. Die Mehrzahl der internationalen Forscher pflichtet ihnen bei. Die armenische Diaspora bringt das Thema alljährlich zum 24. April an die Öffentlichkeit.

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Von Jörg Pfuhl