Seebeben - ein Trauma

Drei Monate nach der Flutkatastrophe in Südostasien ist die Region erneut von einem Seebeben erschüttert worden. Bei den Bewohnern der Region lösten die Nachrichten Angst und Schrecken aus - und die Erinnerung an die Flutwelt, im Dezember rund 300.000 Menschen mit in den Tot riss.
Der Psychologe Klaus Barre vom Norddeutschen Zentrum für Psychotraumatologie wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Menschen in der Region noch traumatisiert seien. Niemand könne die schrecklichen Ereignisse so schnell vergessen. Durch neue Beben und Flutwellen würden die Erinnerungen an die erste Katastrophe wieder geweckt.

Vor allem die Kinder seien schwerst traumatisiert. Sie machten Erfahrungen, die sie nicht verarbeiten könnten. Sie verlören das Vertrauen in die Grundpfeiler dessen, woran die Menschen glauben würden. Ihr Glaube an die eigene Unverletzbarkeit oder an eine vorsehbare Ordnung sei zerstört. Das Vertrauen in die Welt sei zutiefst erschüttert.

Hilfe bei dieser massenhaften Traumatisierung sei hier vor allem im Zusammenhalt der Schicksalsgemeinschaft zu suchen. Diese Gemeinschaft könne sich gegenseitig stützen.