Scorpions rechnen nicht mehr mit Konzerten in Russland

Die deutsche Hardrock-Band Scorpions wird wegen des Ukraine-Krieges voraussichtlich nicht mehr in Russland spielen. "Ich sehe es nicht, dass wir noch mal dort auftreten", sagte Gitarrist Matthias Jabs (67) der Zeitung "Mannheimer Morgen". "Nicht wegen der Fans. Die bedauern das natürlich. Aber wegen der äußeren Umstände fühlt es sich einfach nicht richtig an." Stattdessen würde er sich wünschen, bald nach einem Ende des Krieges in der Ukraine zu spielen. Sänger und Frontmann Klaus Meine (74) der Band aus Hannover erklärte: "Natürlich hätten wir es nie im Leben für möglich gehalten, dass nach so einer langen Friedensphase so etwas im Herzen Europas passieren könnte." Die Scorpions sind in Russland populär, seit sie 1988 noch zu sowjetischen Zeiten als erste westliche Hardrock-Gruppe dort auftreten durften. Ihr Hit "Wind of Change" von 1991 wurde zu einer Hymne des Umbruchs in Osteuropa. Die Musiker wurden im Kreml vom sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow empfangen.