Schweiz richtet Kommission für Raubkunst ein

Auch die Schweiz richtet eine Kommission für Raubkunst ein. Das hat die Regierung in Bern beschlossen. Das Gremium aus Fachleuten soll unverbindliche Empfehlungen abgeben, um Streitfälle bei Kunstwerken mit Bezug zur NS-Zeit und zum Kolonialismus zu lösen. In Deutschland und Österreich existieren ähnliche Gremien schon seit Jahren. Auslöser in der Schweiz war unter anderem die Kontroverse um die Sammlung des Schweizer Waffenfabrikanten und Kunstsammlers Emil Bührle (1890-1956). Diese dreht sich um die Frage, ob die private Bührle-Stiftung einwandfrei geprüft hat, ob die Sammlung Raub- oder Fluchtgut von Menschen enthält, die vor den Nazis flüchten mussten.