Schwedischer Verlegerverband fordert mehr Literaturförderung

    Bücherstapel sind am Stand eines Verlages aufgetürmt. Besucherinnen halten Bücher in der Hand.
    In Schweden gibt es seit 50 Jahren eine Literaturförderung © picture alliance / Chris Emil Janßen / Chris Emil Janssen
    Etwas mehr als zehn Millionen Menschen leben in Schweden - sie alle sollen Zugang zu qualitativ hochwertiger Literatur haben - gerade auch aus dem Ausland. In Schweden gibt es deshalb seit 50 Jahren eine Literaturförderung für Neuveröffentlichungen und Übersetzungen - die nachträglich pro Werk gezahlt wird.
    Der schwedische Verlegerverband fordert nun eine Verdopplung dieser Förderung, berichtet die Zeitung Dagens Nyheter. Denn aus Sicht vieler schwedischer Verlage ist die Förderung inzwischen so ausgehöhlt, dass sie ihre Wirkung verliert. Als Hauptgrund wird die Inflation genannt, an die die Unterstützung nicht angepasst worden sei, heißt es. Die Verlage sehen vor allem die Qualitätsliteratur in Gefahr. Besonders betroffen seien Übersetzungen aus dem Ausland, die mit weniger Förderung insgesamt teurer und damit riskanter würden, berichtet Dagens Nyheter. Bei kleinen Verlagen, die sich auf ein kleines Sprachgebiet beschränken, seien die Auswirkungen noch größer. Ohne die Literaturförderung entsteht ein eher standardisiertes Angebot, was aus demokratischer Sicht problematisch sei, so Melina Nordstrand von Verlag Opal. Es müsse für jeden etwas dabei sein, nicht zuletzt bei der Jugendliteratur.