Schwedische Sprache von Krisenjahr geprägt

Die schwedische Sprache ist 2022 vor allem von Krieg und Krisen geprägt gewesen. Im abgelaufenen Jahr schafften es Begriffe wie "Putinpris" (Putin-Preis) und "energikrig" (Energiekrieg) in den schwedischen Sprachgebrauch, wie aus der am Dienstag veröffentlichten jährlichen Auflistung "Nyordslistan" des staatlichen Sprachinstituts Isof hervorgeht. Ersteres beschreibt die durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gestiegenen Preise, Zweiteres die Blockade der Energieversorgung als Druckmittel. Viele der Begriffe hingen eindeutig mit dem Ukraine-Krieg, der Energiekrise, der grassierenden Inflation und neuen Warnungen in der Klimakrise zusammen, erklärte der Sprachhüter Ola Karlsson. Als übergeordneter Begriff kann dabei "permakris" (Permakrise) taugen: Damit haben die Schwedinnen und Schweden zuletzt vermehrt den Zustand permanenter Krisen ohne Aussicht auf ein Ende beschrieben. "Das ist vielleicht das Wort, das die Welt derzeit am deutlichsten zusammenfasst", so Karlsson. Die Auflistung enthält 35 Worte und Begriffe, die entweder komplett neu oder im Laufe des Jahres gebräuchlicher geworden sind.