Schwedische Kunstschaffende fordern Ausschluss Israels vom ESC

Der Eurovision Song Contest will keine politische Veranstaltung sein - und ist es doch. Das zeigt ein Offener Brief von mehr als 1.000 schwedischen Künstlerinnen und Künstlern in der Zeitung "Aftonbladet". Sie rufen die Europäische Rundfunkunion dazu auf, Israel vom diesjährigen ESC auszuschließen, wegen der - Zitat - "brutalen Kriegsführung in Gaza". Der Rundfunkunion als Veranstalterin des Musikwettbewerbs werfen die Unterzeichnenden Doppelmoral vor: Schließlich habe Russland nach dem Angriff auf die Ukraine nicht am ESC teilnehmen dürfen. Belarus sei 2021 aufgrund von Verstößen gegen die Pressefreiheit ausgeschlossen worden. Vor den Schweden hatte bereits die finnische Musikbranche den Ausschluss Israels verlangt. Auch in Israel selbst gibt es Kritik an der diesjährigen Teilnahme; dort wird der Beitrag des Landes derzeit in einer Casting-Show bestimmt, was Etlichen als unpassend erscheint.