Schwedische Fotografen fordern besseren Schutz des fotografischen Kulturerbes

    Das "Nordiska Museet" in der schwedischen Hauptstadt Stockholm. (Quelle: picture alliance)
    Nordisches Museum Nordiska museet, Djurgårdsvägen, Stockholm © picture alliance / imageBROKER / Joko
    Eine dreiköpfige Familie am Küchentisch in Farbe, ein Bauer auf dem Pflug in Schwarz-Weiß: Das Nordische Museum in Stockholm besitzt mehr als sechs Millionen Fotografien über das Leben, die Arbeit und die Traditionen in Schweden und den nordischen Ländern von der Mitte des 19. Jahrhundert bis heute. Erst kürzlich wurden 100.000 kulturhistorische Fotografien gerettet und digitalisiert. Doch nun hat eine neue Ausstellung über alte Fotos als neue Kunstwerke den Verband schwedischer Fotografen auf den Plan gerufen: Offenbar waren viele historische Fotografien derart beschädigt, dass der Verband nun eine stärkere staatliche Verantwortung für den Erhalt des fotografischen Kulturerbes fordert. Das berichtet der schwedische Rundfunk. Lena Granefelt, Vorstandsmitglied des Verbandes, weist darauf hin, dass andere Länder wie Frankreich und Norwegen starke nationale Strategien zur Erhaltung der Fotografie haben. Die Ausstellung im Nordiska Museet verdeutlicht nach Meinung des Verbandes den geringen Stellenwert der Fotografie in Schweden.