Schwäbische Dependance im Netz
Das Internetangebot „Second life“ hat mittlerweile mehr als acht Millionen registrierte Nutzer, die in ihrem „zweiten Leben“ mit anderen Bewohnern kommunizieren, spielen oder Geschäfte abschließen. Doch nicht nur Personen und Firmen tummeln sich bei „Second life“, als erstes Bundesland präsentiert sich nun auch Baden-Württemberg in der virtuellen Welt.
Der diesjährige Deutsche Multimediakongress, er fand gleich doppelt statt, zum einen in der baden-württembergischen Landesvertretung in Berlin und zum anderen – in der baden-württembergischen Landesvertretung in „Second Life“. In diese virtuelle Welt im Internet wurde der Kongress übertragen. In Berlin saßen richtige Menschen im Auditorium, in „Second Life“ Avatare, die digitalen Stellvertreter von Surfern. Sowas ist verwirrend. Da können schon auch mal Leute durcheinandergeraten, die sich ansonsten auskennen im Cyberspace, Achim Berg etwa, der Deutschland-Chef von Microsoft. Er hielt die Eröffnungsrede – in Berlin:
„Es ist ein Novum: das erste Mal, dass ich im ‚Second Life‘ bin. Ich habe gedacht, dieser Kelch muss an mir vorübergehen. Ich muss nicht alles machen. Ich oute mich als Freak. Ich bin ja relativ gut vernetzt und auch gut in der digitalen Welt unterwegs. Aber im ‚Second Life‘ war ich noch nie. Und jetzt bin ich life im ‚Second Life‘. Und das macht mich ganz nervös, wenn ich da schaue, wer da alles rumläuft und wie die alle ausschauen, gelb und rot. Sie haben's ja gerade gesehen ... Lassen wir's halt über uns ergehen.“
Auf Veranstaltungen wie dem Multimediakongress lässt man „Second Life“ gerne über sich ergehen. Dort werden jedes Jahr die aktuellen buzzwords gehandelt. Das sind die neusten Modebegriffe, aus denen die versammelten Werbefachleute hoffen, Geld schlagen zu können. Und deshalb ging's auch auf dem Multimediakongress in „Second Life“ um „Second Life“:
„Den Bewohnern von ‚Second Life‘ gehört, was sie virtuell produziert haben. Sie können für wirkliches Geld kaufen und verkaufen. ‚Second Life‘ hat mit dem Linden Dollar eine eigene Währung und mit der Lindex eine eigene Währungsbörse. Dort werden Linden Dollar gegen US-Dollar getauscht.“
Baden-Württemberg nun sieht sich gerne als Zentrum der Internet-Werbebranche. Und deshalb hat es als erstes Bundesland überhaupt eine Repräsentanz in jener virtuellen Welt errichtet, die die Werber so umtreibt. Mir kennet halt elles, außer ... na ja. Klaus Haasis, der Geschäftsführer der Mediengesellschaft, die Landesvertretung in „Second Life“ programmiert hat.
„Wir haben zunächst mal gesagt: Was ist ein interessantes architektonisches Gebäude? Und das ist die Landesvertretung von Baden-Württemberg in Berlin. Die haben wir nachgebaut. Wir haben dann darum herum ein bisschen spielerisch den Black Forest nachgebaut, den Bodensee. Dann haben wir noch einen Teil als Innovationspark gemacht, wie wir das nennen. Da stellen wir Universitäten und Akademien Platz zur Verfügung, dass die dann eben gemeinsam mit uns Projekte machen können.“
Zehn Hochschulen haben sich einen virtuellen Campus angelegt, wo sie über Forschung und Lehre informieren, außerdem Privatakademien und eine Großforschungseinrichtung.
Virtuelle Vorlesungen werden in „Second Life“ gehalten. Studenten verabreden sich mit ihren Professoren, wobei sich dann natürlich nur deren Avatare treffen. Und studentische Aktionen gibt es. Eine Gruppe beispielsweise verkauft digitale Armreifen für ein Ökoprojekt. Neu in „Second Life“ ist Campus TV, das Internet-Fernsehen baden-württembergischer Hochschulen.
Unklar ist allerdings, was aus dem virtuellen Ländle einmal werden soll. Die einen, die Werbeagenturen, wittern das große Geschäft. Die anderen, die Hochschulen, denken an neue Kommunikationsformen und High-Tech. Mit dem, was derzeit in „Second Life“ passiert, hat beides noch nicht viel zu tun. Deshalb spielt man und probiert aus.
„Wir sehen einen Trend, von dem eigentlich noch keiner weiß, wo er hinläuft. Wir sehen einen Trend zu 3-D-Internet. Wir sehen einen Trend zu Avataren. Wir sehen einen Trend zum Zweitleben sozusagen. Wir wollen eigentlich Erfahrungen sammeln.“
Fest steht allerdings bereits, dass die Botschaft Baden-Württembergs in der Virtualität sich hoher Besucherzahlen erfreut.
„Also soviel hat die reale Landesvertretung in Berlin nicht. Und dieses jetzt alles zu organisieren, stellt uns vor neue Herausforderungen. Aber das ist eben auch eine sehr interessante Erfahrung.“
„Es ist ein Novum: das erste Mal, dass ich im ‚Second Life‘ bin. Ich habe gedacht, dieser Kelch muss an mir vorübergehen. Ich muss nicht alles machen. Ich oute mich als Freak. Ich bin ja relativ gut vernetzt und auch gut in der digitalen Welt unterwegs. Aber im ‚Second Life‘ war ich noch nie. Und jetzt bin ich life im ‚Second Life‘. Und das macht mich ganz nervös, wenn ich da schaue, wer da alles rumläuft und wie die alle ausschauen, gelb und rot. Sie haben's ja gerade gesehen ... Lassen wir's halt über uns ergehen.“
Auf Veranstaltungen wie dem Multimediakongress lässt man „Second Life“ gerne über sich ergehen. Dort werden jedes Jahr die aktuellen buzzwords gehandelt. Das sind die neusten Modebegriffe, aus denen die versammelten Werbefachleute hoffen, Geld schlagen zu können. Und deshalb ging's auch auf dem Multimediakongress in „Second Life“ um „Second Life“:
„Den Bewohnern von ‚Second Life‘ gehört, was sie virtuell produziert haben. Sie können für wirkliches Geld kaufen und verkaufen. ‚Second Life‘ hat mit dem Linden Dollar eine eigene Währung und mit der Lindex eine eigene Währungsbörse. Dort werden Linden Dollar gegen US-Dollar getauscht.“
Baden-Württemberg nun sieht sich gerne als Zentrum der Internet-Werbebranche. Und deshalb hat es als erstes Bundesland überhaupt eine Repräsentanz in jener virtuellen Welt errichtet, die die Werber so umtreibt. Mir kennet halt elles, außer ... na ja. Klaus Haasis, der Geschäftsführer der Mediengesellschaft, die Landesvertretung in „Second Life“ programmiert hat.
„Wir haben zunächst mal gesagt: Was ist ein interessantes architektonisches Gebäude? Und das ist die Landesvertretung von Baden-Württemberg in Berlin. Die haben wir nachgebaut. Wir haben dann darum herum ein bisschen spielerisch den Black Forest nachgebaut, den Bodensee. Dann haben wir noch einen Teil als Innovationspark gemacht, wie wir das nennen. Da stellen wir Universitäten und Akademien Platz zur Verfügung, dass die dann eben gemeinsam mit uns Projekte machen können.“
Zehn Hochschulen haben sich einen virtuellen Campus angelegt, wo sie über Forschung und Lehre informieren, außerdem Privatakademien und eine Großforschungseinrichtung.
Virtuelle Vorlesungen werden in „Second Life“ gehalten. Studenten verabreden sich mit ihren Professoren, wobei sich dann natürlich nur deren Avatare treffen. Und studentische Aktionen gibt es. Eine Gruppe beispielsweise verkauft digitale Armreifen für ein Ökoprojekt. Neu in „Second Life“ ist Campus TV, das Internet-Fernsehen baden-württembergischer Hochschulen.
Unklar ist allerdings, was aus dem virtuellen Ländle einmal werden soll. Die einen, die Werbeagenturen, wittern das große Geschäft. Die anderen, die Hochschulen, denken an neue Kommunikationsformen und High-Tech. Mit dem, was derzeit in „Second Life“ passiert, hat beides noch nicht viel zu tun. Deshalb spielt man und probiert aus.
„Wir sehen einen Trend, von dem eigentlich noch keiner weiß, wo er hinläuft. Wir sehen einen Trend zu 3-D-Internet. Wir sehen einen Trend zu Avataren. Wir sehen einen Trend zum Zweitleben sozusagen. Wir wollen eigentlich Erfahrungen sammeln.“
Fest steht allerdings bereits, dass die Botschaft Baden-Württembergs in der Virtualität sich hoher Besucherzahlen erfreut.
„Also soviel hat die reale Landesvertretung in Berlin nicht. Und dieses jetzt alles zu organisieren, stellt uns vor neue Herausforderungen. Aber das ist eben auch eine sehr interessante Erfahrung.“