Schulleiterkongress 2018

"Schulleiter müssen weniger unterrichten"

Der Bundesvorsitzende des Lehrer-Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, beantwortet am 14.02.2014 in Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) die Fragen von Journalisten.
Der Bundesvorsitzende des Lehrer-Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, fordert bessere Arbeitsbedingungen für Schulleiter. © dpa picture alliance / Federico Gambarini
Udo Beckmann im Gespräch mit Ute Welty · 09.03.2018
Schulleiter verzweifelt gesucht: Angesichts der schwierigen Bedingungen an vielen Schulen haben immer weniger Lehrer Lust, Rektor zu werden. Wir haben Udo Beckmann vom Verband Bildung und Erziehung gefragt, was dagegen getan werden könnte.
Mehr Zeit für Leitungsaufgaben und bessere Bedingungen, um die anstehenden Herausforderungen "Inklusion, Integration, Lernen in der digitalen Welt" zu bewältigen - das fordert der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung, Udo Beckmann.
Schulleiter in Deutschland bekämen immer mehr Aufgaben zugewiesen, beklagte Beckmann im Deutschlandfunk Kultur. Es fehle aber an der Leitungszeit, um diese zu erledigen. Entsprechend müssten Schulleiter stärker von Unterrichtsverpflichtungen entlastet werden.

Politik in der Pflicht

Zur Verbesserung der Situation in den Schulen sieht Beckmann vor allem die Politik in der Pflicht. Diese solle nicht immer nur sagen, was getan werden müsse, sondern müsse auch für die notwendigen Rahmenbedingungen sorgen. Der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung begrüßt in diesem Zusammenhang die im Koalitionsvertrag vorgesehene größere Beteiligung des Bundes an der Schulfinanzierung - und mahnt gleichzeitig:
"Wir müssen darauf achten, dass, wenn der Bund Geld gibt, die Länder das nicht nutzen, um ihren eigenen Haushalt zu sanieren und sich ein Stück weit dann aus ihrer Verantwortung wieder zurückzuziehen. Sondern hier muss staatsvertraglich geregelt werden, dass diese Gelder vom Bund zusätzlich sind – on top."
(uko)
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