Schüsse aus dem Taxi

New Yorker Taxifahrer sind Kult. Und das nicht erst seit Martin Scorseses einsamem Wolf in "Taxi Driver" oder Jim Jarmuschs Hymne an den Berufsstand. Hier sind die Cabbies eben noch eine Runde durchgeknallter als anderswo. David Bradford zum Beispiel. Der ist eigentlich Künstler. Da er aber auch Geld verdienen muss, hat er sein Atelier einfach ins Taxi verlegt.
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Finger hoch heißt Downtown
Öffentlicher Nahverkehr, das heißt für Millionen Südafrikaner: Sammeltaxis. Verbeulte, tausendfach zusammengeflickte Kleinbusse, die vollgestopft bis unters Dach mit Fahrgästen über rote Ampeln rasen. Allein in Kapstadt sind täglich mehr als 30.000 Pendler auf sie angewiesen. Und mit der Fußball-WM 2010 kommen die Touristen. Bis dahin will die Regierung das Transportsystem reformieren, die alten Taxis verschrotten und ihre Fahrer zu Benimmkursen schicken.

Die Taxihopper
Das Nachtleben in der russischen Hauptstadt pulsiert, Moskau feiert bis zum Morgengrauen. Und wenn die Metro kurz nach Mitternacht dicht macht, dann kommt die Zeit der Privattaxis. In langen Reihen stauen sich die alten Ladas, Wolgas und Schilgulis vor den Szeneläden und bringen die Nachtschwärmer von Klub zu Klub. Zum Spottpreis: Schon ein Bier kostet dreimal soviel wie die Fahrt. Denn die Konkurrenz drückt den Preis. Zu viele Moskauer versuchen, mit Taxifahren ihre dürftige Rente aufzubessern.

Kunde haftet für Fahrer
Ins Taxi steigen, sich zurücklehnen und die Straßen, die Lichter, die fremden Viertel an sich vorbeirauschen lassen. Perfekt eigentlich. Wäre da nicht die Sorge, gerade abgezockt und dreimal um die Stadt kutschiert zu werden. Jeder bringt sie von einer Reise mit: Geschichten von dreisten, verwirrten, furchtbar liebenswerten oder total betrunkenen Taxifahrern. Aber es hilft nichts. Will man ein Gefühl für eine Metropole kriegen, fährt man am besten: Taxi.