Schülervertreter kündigt Streik für 2009 an
Der Mitbegründer der Schülerinitiative "Bildungsblockaden einreißen", Niklas Wuchenauer, hat für Mitte 2009 einen weiteren "Bildungsstreik" angekündigt. Im Deutschlandradio Kultur sagte Wuchenauer am Montag, am nächsten Bildungsstreik sollten sich nicht nur Schüler, sondern dieses Mal auch Studenten beteiligen. Der Streik solle im gesamten Bundesgebiet stattfinden. Zuletzt hatte ein solcher Streik im November 2008 stattgefunden.
Wuchenauer kritisierte die Zustände an deutschen Schulen scharf. Den Schülern werde ein "riesiges Pensum an Arbeit aufgehalst", ohne dass sie bei Problemen mit den Lehrern Rücksprache halten könnten. "Es findet (…) überhaupt keine individuelle Förderung statt", sagte er. Stattdessen sei es so, "dass die Lehrer den Schülern sagen, was sie zu lernen haben, und die Schüler dann (…) auf sich selbst gestellt damit klar kommen müssen". Das sei für viele Schüler der Grund, warum Schule "keinen Spaß macht".
Die Bildungskosten würden immer mehr auf Eltern und Schüler umgelegt, kritisierte Wuchenauer. Als Beispiel nannte er die Studiengebühren. Wenn jetzt im Rahmen des Konjunkturpakets Schulen renoviert werden würden, sei das zwar eine "schöne Sache", sagte der Schüler: "An einigen Schulen ist es tatsächlich so, dass dort schon der Putz von der Decke kommt." Dennoch wäre es sinnvoller, das Geld für die Betreuung der Schüler einzusetzen.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund habe einen jährlichen Mehrbedarf von 30 Milliarden Euro für das Bildungssystem errechnet, betonte Wuchenauer. An der finanziellen Situation scheitere derzeit vieles an den Schulen, sagte er. Sportlehrer hätten manchmal nicht mal mehr das Geld für neue Basketbälle.
Sie können das vollständige Gespräch mindestens bis zum 12.5.09 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
Die Bildungskosten würden immer mehr auf Eltern und Schüler umgelegt, kritisierte Wuchenauer. Als Beispiel nannte er die Studiengebühren. Wenn jetzt im Rahmen des Konjunkturpakets Schulen renoviert werden würden, sei das zwar eine "schöne Sache", sagte der Schüler: "An einigen Schulen ist es tatsächlich so, dass dort schon der Putz von der Decke kommt." Dennoch wäre es sinnvoller, das Geld für die Betreuung der Schüler einzusetzen.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund habe einen jährlichen Mehrbedarf von 30 Milliarden Euro für das Bildungssystem errechnet, betonte Wuchenauer. An der finanziellen Situation scheitere derzeit vieles an den Schulen, sagte er. Sportlehrer hätten manchmal nicht mal mehr das Geld für neue Basketbälle.
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