Schröder-Geld für Kirchenfenster geht an Geflüchtete aus der Ukraine

    Kichenvorstand Reinhard Scheibe, Marktkirchenpastorin Hanna Kreisel-Liebermann und Stadtsuperintendent Hans- Martin Heinemann halten den Entwurf eines vom Künstler Markus Lüpertz gestalteten Kirchenfensters in den Händen.
    Kichenvorstand Reinhard Scheibe, Marktkirchenpastorin Hanna Kreisel-Liebermann und Stadtsuperintendent Hans- Martin Heinemann (v.li.) in der Marktkirche in Hannover mit dem Entwurf des von dem Künstler Markus Lüpertz gestalteten Fensters. © imago images/epd/Harald Koch
    Die von Altkanzler Gerhard Schröder eingeworbenen Spendengelder für das "Reformationsfenster" in der Marktkirche von Hannover sollen nun größtenteils an Geflüchtete aus der Ukraine fließen. Sie sollen nicht für die Finanzierung des Fensters verwendet werden, sagte der Vorsitzende des Marktkirchenvorstandes, Martin Germeroth, dem Evangelischen Pressedienst: "Es ist unser Ansatz, das Fenster von der Person zu trennen." Auf Vermittlung Schröders waren insgesamt 135.000 Euro für das 13 Meter hohe Buntglasfenster zur Verfügung gestellt worden. Die Verantwortlichen der evangelischen Marktkirche hatten sich im März nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine von Schröders Spende distanziert und den geplanten Einbau des Fensters auf Eis gelegt. Als Grund nannten sie Schröders Haltung zum Ukraine-Krieg und zum russischen Präsidenten Putin. Schröder wollte das Fenster, ein Werk des mit ihm befreundeten Künstlers Markus Lüpertz, der Gemeinde schenken. Anlass war das 500. Reformationsjubiläum 2017.