Schritt für Schritt in die Meisterschaft

Moderation: Mascha Drost · 03.03.2013
Erst 19 Jahre alt war Wolfgang Amadeus Mozart, als er mit einer Gattung endgültig brach - dem Violinkonzert. Dabei zählen seine fünf Konzerte, und besonders die drei letzten, zum Wertvollsten, Schönsten und Lebendigsten, was jemals für die Geige komponiert wurde.
Mit jedem dieser Werke entwickelte Mozart die Form des Konzerts, die er während seiner Italienreisen ausführlich studiert hatte, weiter; experimentierte er mit Aufbau, Motiven, mit der Beziehung zwischen Solist und Orchester und feierte als Interpret seiner eigenen Stücke Erfolge.

Mozarts Konzerte gelten bis heute als Offenbarungseid für jeden Geiger. Wer in ein Orchester möchte, kommt an ihnen nicht vorbei. Was bei Brahms oder Tschaikowsky im virtuosen Gewühl untergeht - die Klarheit und durchsichtige Struktur Mozarts legt es offen. Jeder noch so kleine geigerische Makel erscheint wie unter einem Mikroskop.

Deshalb lassen sich selbst größte Solisten lieber im Aufnahmestudio als auf der Bühne mit seinen Konzerten ein, und jede Generation findet dort ihren "eigenen" Mozart.