Schriftstellerin Margret Atwood beklagt eine "Bedrohung der Worte"

    Die kanadische Schriftstellerin Margaret Atwood sitzt in einem Sessel und schau freundlich nach oben bei einem Autorengespräch in Stockholm, Schweden im November 2024.
    Die Schriftstellerin Margaret Atwood sieht die Worte so bedroht wie noch nie. © picture alliance / TT NEWS AGENCY / Jonas Ekströmer
    Die Welt fühle sich heute eher an wie in den 1930er oder 1940er Jahren - das sagte Margret Atwood, die gestern den Preis für Publikationsfreiheit im Rahmen der "British Book Awards" verliehen bekam. Darüber berichtet die Zeitung "The Guardian". Sie könne sich an keine Zeit erinnern, in der sich die Worte so bedroht angefühlt hätten wie heute, so die 86jährige weiter. Worte seien wie Wasser und erschienen erst mal unbedeutend, könnten aber eine immense Kraft entfalten. Einer der berühmtesten Romane der kanadischen Schriftstellerin ist "Der Report der Magd“, eine Dystopie über eine unterdrückerische Gesellschaft, die Frauen zu Gebärmaschinen degradiert. Der Roman gehört zu den Büchern, die an US-Schulen am häufigsten angefochten oder verboten werden. Als Zeichen gegen die Zensur hatte Magret Atwood vor einiger Zeit eine "unverbrennbare“ Ausgabe ihres Romans angekündigt.