Schriftstellerin Ma Thida aus Myanmar ist neue PEN-Stipendiatin

Die Schriftstellerin Ma Thida aus Myanmar ist neue Writers-in-exile-Stipendiatin des PEN-Zentrums Deutschland. Die studierte Medizinerin Ma Thida setze sich in ihren Büchern unter dem Synonym Suragamika mit der politischen Lage in Myanmar auseinander, das eines der repressivsten Länder der Welt sei, teilte das PEN-Zentrum in Darmstadt mit. 1993 sei sie zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Im Gefängnis sei sie an Tuberkulose erkrankt. Unter Druck der Öffentlichkeit sei sie nach fünfeinhalb Jahren wieder freigekommen und habe seither überwiegend in den USA gelebt. Bis zum Militärputsch 2022 war Ma Thida PEN-Präsidentin in Myanmar. Das Writers-in-Exile-Programm ist ein Stipendienprogramm für verfolgte Autorinnen und Autoren, finanziert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Dabei stelle das deutsche PEN-Zentrum Verfolgten eine möblierte Wohnung zur Verfügung, dazu ein monatliches Stipendium, und sorge für Kontakte zu Verlagen.