Schriftsteller Michael Ondaatje über "Kriegslicht"

Ein Doppelleben im Kalten Krieg

Der Schriftsteller Michael Ondaatje bei der "Golden Man Booker"-Preisverleihung, den er für seinen Roman "Der englische Patient" erhalten hat, aufgenommen im Juli 2018
Der Schriftsteller Michael Ondaatje bei der "Golden Man Booker"-Preisverleihung, den er für seinen Roman "Der englische Patient" erhalten hat, aufgenommen im Juli 2018 © picture alliance / empics / PA Wire
Michael Ondaatje im Gespräch mit Frank Meyer · 21.09.2018
Vor 26 Jahren erschien der Roman "Der englische Patient" und machte Michael Ondaatje weltberühmt. Noch im gleichen Jahr erhielt er dafür den Man Booker Prize. In seinem neuen Roman "Kriegslicht" befasst sich Ondaatje wieder mit dem Zweiten Weltkrieg.
Noch 1992 erhielt Michael Ondaatje für "Der englische Patient" den Man Booker Prize und zum 50-jährigen Jubiläum des Preises in diesem Jahr den Golden Man Booker Prize. In seinem neuen Roman "Kriegslicht", der auf der Longlist für den Man Booker Prize 2018 steht, befasst sich Ondaatje wiederum mit dem Zweiten Weltkrieg, speziell mit dessen Auswirkungen während des Kalten Krieges am Beispiel einer Familie.
Die Eltern lassen ihre beiden Kinder, den 14-jährigen Nathaniel und seine Schwester Rachel, in London in der Obhut eines für die Kinder schwer durchschaubaren Bekannten zurück. Als die Mutter nach Jahren des Schweigens wieder auftaucht, gibt sie nicht viel mehr preis als den Satz "Meine Sünden sind vielfältig". Erst viele Jahre später, als Nathaniel erwachsen ist, findet er heraus, wer seine Mutter wirklich war: eine Spionin im Kalten Krieg.
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