Schlöndorff befürchtet Ende des Studios Babelsberg

    Regisseur Volker Schlöndorff beim Berlinale Film Festival.
    Regisseur Volker Schlöndorff. © Imago
    Regisseur und „Oscar“-Preisträger Volker Schlöndorff befürchtet das Ende der Film- und Fernsehproduktion im Studio Babelsberg. Seitdem die US-amerikanische Firma Kino Bidco mit Anfang des Jahres Mehrheitsaktionärin sei, fänden in den traditionsreichen Filmstudios kaum noch Dreharbeiten statt, sagte der Regisseur und ehemalige Geschäftsführer des Studios Babelsberg im RBB-Kulturadio: "Die Gefahr, dass man das Studio Babelsberg aushungern oder an die Wand fahren will, besteht." Kino Bidco ist demnach eine 100-prozentige Tochterfirma der Cinespace Studios des US-Immobilieninvestment-Unternehmens TPG Real Estate Partners. Schlöndorff sagte weiter, eine andere Erklärung sei, dass die Firma Kino Bidco neu auf dem deutschen Markt sei und sich nicht genug um Akquise gekümmert habe. Das könne er sich aber nicht recht vorstellen. Möglicherweise sei die Firma vor allem an den Immobilien von Studio Babelsberg interessiert. Die 1912 gegründeten Babelsberger Filmstudios gelten als Wiege des deutschen Films und ältestes Großatelier-Filmstudio der Welt. Heute verfügen die Studios nach Unternehmensangaben unter anderem über 21 hochmoderne Ateliers und Studios, Außenkulissen auf mehr als 173.000 Quadratmetern Fläche sowie über Europas größten Requisitenfundus.