Schifffahrt

Frage: Wie hieß das erste Dampfschiff, das in Deutschland gebaut wurde?
Antwort:

"Prinzessin Charlotte"

Am 12.10.1815 erhielt der Engländer John Barnett Humphrey in Berlin das 7. preußische Patent auf die Flussschifffahrt mit Dampfschiffen. Sein Patent hatte Gültigkeit bis 1832.

Am 21. Juni 1816 legte er bei Pichelsdorf (Berlin) ein Doppelschiff auf Kiel. In dem einen Schiff befand sich der Dampfkessel, im anderen die Dampfmaschine. Zwischen beiden Schiffen lag das Schaufelrad. Das Schiff erhielt den Namen "Prinzessin Charlotte".

Der Stapellauf fand am 14. September 1816 statt, die Probefahrt unternahm "Prinzessin Charlotte" am 2. Oktober, und am 27. Oktober 1816 wurde die Strecke Berlin-Potsdam in Betrieb genommen. Das Schiff verkehrte für die königlich-preußische Post.

Das Doppelschiff war 130 Fuß lang, 19 Fuß und 4 Zoll breit. Leider entsprach die Nachfrage nicht den Erwartungen. Daraufhin stellte man die Fahrten vorübergehend wieder ein.

Erst als 1825 die Rheinschifffahrt mit Dampfschiffen regelmäßig betrieben wurde, griff man in Berlin wieder auf den ersten Versuch zurück. 1816 hatte man schon den Schiffsverkehr zwischen Hamburg und Cuxhaven sowie auf der Weser aufgenommen.

Mit freundlicher Genehmigung: (c) 1977 by LangenMüller in der F.A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH, München