Schauspielerinnen im Iran erhalten wegen Kopftuchverstößen Arbeitsverbot

    Im Iran sind zahlreiche Schauspielerinnen mit einem Arbeitsverbot belegt worden.
    Hintergrund sind Verstöße gegen die islamischen Kleidungsregeln, wie die Zeitung "Hamshahri" berichtete. Mehr als zehn Frauen sei es nun untersagt, in neuen Filmen zu spielen. Unter den Betroffenen sind Tareneh Alidoosti, Afsaneh Bajegan und Katajun Riahi. Die Regierung verteidigte das Arbeitsverbot. Das Tragen eines Kopftuchs sei eine gesetzliche Pflicht, sagte Kulturminister Mohammed-Mehdi Esmaeili laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Tasnim. Das Ministerium kontrolliert auch die Filmszene, erteilt Erlaubnisse oder spricht Verbote aus. Im Zuge der Protestwelle im Herbst 2022 im Iran waren mehrere Schauspielerinnen ins Fadenkreuz der Justiz geraten, die sich mit der Bewegung solidarisiert hatten. Alidoosti und Riahi etwa wurden zwischenzeitlich inhaftiert. Auslöser der Proteste war der Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini in Polizeigewahrsam.