Schatzsuche am Main
Nun gibt es auch im Rhein-Main-Gebiet die erste Partnervermittlung für Menschen mit Behinderungen. "Schatzkiste" heißt das Projekt. Wer einen "Schatz" finden will, kann demnächst auch an Singleparties mit anderen Behinderten teilnehmen.
Schon nach wenigen Tagen zeigt sich: Das Interesse an der "Kontakt- und Partnervermittlung für Menschen mit Behinderung" geht weit über die Stadt und den Kreis-Offenbach hinaus, für den sie eigentlich zunächst gedacht war. Andrea Gold, die Partner-Vermittlerin:
"Im Prinzip haben wir Anfragen aus Frankfurt und aus Hanau und (…) von ganz weit weg im ländlichen Gebiet schon."
Zehn Frauen und Männer mit geistigen und körperlichen Behinderungen sind schon in der Kartei – sie sind zwischen 28 und 84 Jahren alt. Noch gibt es keine erfolgreichen Vermittlungen – dafür ist das Projekt zu jung. In die "Schatzkiste" aufgenommen werden für zehn Euro Gebühr im Jahr Interessierte in zwei Büros der Behindertenhilfe - in den Städten Offenbach und Langen. Ein etwa halbstündiges Aufnahmegespräch reicht, ein Foto ist mitzubringen, die wichtigsten Daten werden in den Computer eingegeben. Es geht um die üblichen Themen jeder Partnervermittlung wie Hobbies oder Wunschvorstellungen bezüglich des Partners. Zusätzlich werden aber auch die Behinderungsarten festgehalten. Die Kontaktvorschläge werden dann per Brief übermittelt – möglicherweise die erste Hürde, wie Ingrid Schmalhorst, die Leiterin der Vereins Behindertenhilfe, Träger der "Schatzkiste Offenbach", einräumt:
"Das könnte natürlich ein Problem sein, wobei wir davon ausgehen, dass auch Menschen mit einer geistigen Behinderung die Gelegenheit haben, andere zur Hilfe zu ziehen, sei es Angehörige oder Betreuer, wenn sie denn in einem Wohnheim untergebracht sind und die eben um Hilfe zu bitten, um den Brief eben auch lesen zu können."
Auf Wunsch der Partnersuchenden können Betreuer oder Eltern am ersten Date teilnehmen. Auch Vermittlerin Andrea Gold wird beim ersten Mal immer dabei sein. Damit sollen vor allem Ängste vor ungleichen Kontakten und möglichem Missbrauch genommen werden. Nichtbehinderte werden deshalb erst gar nicht in die Datei aufgenommen. Auch das Thema der ungewollten Schwangerschaft wird bei der Schatzkiste nicht ausgeblendet, betont Ingrid Schmalhorst:
"Diese Ängste sind natürlich da und auch bei den Eltern und berechtigterweise natürlich, das sind Themen, die kann man auch nicht zu Ende diskutieren, die muss man immer wieder aufgreifen. (…) Wir machen auch Seminare zur sexuellen Aufklärung für Jugendliche und junge Erwachsene in Ergänzung zu den Schulen natürlich und halten das auch für ganz, ganz wichtig. Also das ist ein Thema, das immer wieder neu diskutiert werden muss."
"Im Prinzip haben wir Anfragen aus Frankfurt und aus Hanau und (…) von ganz weit weg im ländlichen Gebiet schon."
Zehn Frauen und Männer mit geistigen und körperlichen Behinderungen sind schon in der Kartei – sie sind zwischen 28 und 84 Jahren alt. Noch gibt es keine erfolgreichen Vermittlungen – dafür ist das Projekt zu jung. In die "Schatzkiste" aufgenommen werden für zehn Euro Gebühr im Jahr Interessierte in zwei Büros der Behindertenhilfe - in den Städten Offenbach und Langen. Ein etwa halbstündiges Aufnahmegespräch reicht, ein Foto ist mitzubringen, die wichtigsten Daten werden in den Computer eingegeben. Es geht um die üblichen Themen jeder Partnervermittlung wie Hobbies oder Wunschvorstellungen bezüglich des Partners. Zusätzlich werden aber auch die Behinderungsarten festgehalten. Die Kontaktvorschläge werden dann per Brief übermittelt – möglicherweise die erste Hürde, wie Ingrid Schmalhorst, die Leiterin der Vereins Behindertenhilfe, Träger der "Schatzkiste Offenbach", einräumt:
"Das könnte natürlich ein Problem sein, wobei wir davon ausgehen, dass auch Menschen mit einer geistigen Behinderung die Gelegenheit haben, andere zur Hilfe zu ziehen, sei es Angehörige oder Betreuer, wenn sie denn in einem Wohnheim untergebracht sind und die eben um Hilfe zu bitten, um den Brief eben auch lesen zu können."
Auf Wunsch der Partnersuchenden können Betreuer oder Eltern am ersten Date teilnehmen. Auch Vermittlerin Andrea Gold wird beim ersten Mal immer dabei sein. Damit sollen vor allem Ängste vor ungleichen Kontakten und möglichem Missbrauch genommen werden. Nichtbehinderte werden deshalb erst gar nicht in die Datei aufgenommen. Auch das Thema der ungewollten Schwangerschaft wird bei der Schatzkiste nicht ausgeblendet, betont Ingrid Schmalhorst:
"Diese Ängste sind natürlich da und auch bei den Eltern und berechtigterweise natürlich, das sind Themen, die kann man auch nicht zu Ende diskutieren, die muss man immer wieder aufgreifen. (…) Wir machen auch Seminare zur sexuellen Aufklärung für Jugendliche und junge Erwachsene in Ergänzung zu den Schulen natürlich und halten das auch für ganz, ganz wichtig. Also das ist ein Thema, das immer wieder neu diskutiert werden muss."