Schabat Schalom!
In der Geschichte aller Religionen wiederholt sich eine Dynamik - wie streng oder wie flexibel kann man die Gebote interpretieren? Diese Dynamik findet man im Judentum, im Christentum und auch im Islam.
"Seht, ich lege euch heute Segen und Fluch vor, Den Segen, wenn ihr höret auf die Gebote des Ewigen, eures Gottes, die ich euch heute gebe, Den Fluch aber, wenn ihr auf die Gebote des Ewigen, eures Gottes, nicht höret und von dem Wege weichet, den ich euch heute gebiete ..."
Hier ist die Frage des freien Willens klar dargestellt. Das heißt, Gott ist nicht allmächtig. Gott kann zwar fast alles entscheiden, aber nicht alles - weil die letzte Entscheidung treffen wir selber. Es ist ein einfaches Prinzip, aber sehr, sehr wichtig. Wenn Gott, zum Beispiel, uns verbietet irgendetwas zu tun - ob Mord oder Ehebruch oder den Schabbat zu entweihen - das ist nur nötig weil Gott weiß, wir Könnten das tun. Sonst wäre es nicht nötig uns davor zu warnen, uns etwas anders zu gebieten!
Wir sind nicht Automaten, wir sind Menschen, die denken können - in Gottes Ebenbild geschaffen, wie die Thora das früher beschrieben hat - das heißt, wir kennen den Unterschied zwischen Gut und Böse. Wir kennen das, zwar, aber das heisst leider nicht automatisch, dass wir immer den richtigen Weg gehen werden!
Gott - durch Mose hier, in 5. Mose Kapitel 11 Versen 26-28 - gibt uns die Wahl. Aber unsere Wahl hat Auswirkungen, und das soll für uns auch ganz klar sein. Nicht alles führt automatisch zu einem Segen.
Es ist merkwürdig, wie oft Menschen mich um einen Segen bitten - für ein neues Haus, ein Geschäft, ein komplizierte Ehebeziehung ... Technisch gesehen ist ein Rabbiner kein Priester, er kann kein 'Segen' geben - er ist ein Lehrer und ein Richter, manchmal dazu ein Berater und Seelsorger - aber die Segen müssen wir für uns selber aussuchen - und keiner bittet mich um einen Fluch! Warum nicht?
Nach dem jüdischen Verständnis können Tiere nur ihrem Instinkt folgen - und nicht 'denken' im rationalen Sinn. Und Engel müssen gehorchen, weil sie haben keine Wahl. Der Mensch aber steht zwischen diese zwei Extremen - und muss für sich selber entscheiden, und die Konsequenzen tragen.
Es ist nicht einfach, Gottes Geboten zu folgen, und einige Gebote - sogar in diesem Wochenabschnitt - sind wirklich problematisch. In der Geschichte aller Religionen wiederholt sich eine Dynamik - wie streng, oder wie flexibel, kann man die Gebote interpretieren?
Diese Dynamik findet man im Judentum, im Christentum, im Islam, in allem. Der denkende Mensch - und der gläubige Mensch - stehen manchmal in einer internen Konfliktsituation.
Aber - er (und sie) hat die Wahl. Und ob wir ein Segen oder ein Fluch über uns selber, über unsere Nation, über unsere Welt und Umwelt bringen - das hängt von uns ab. Uns allein.
Hier ist die Frage des freien Willens klar dargestellt. Das heißt, Gott ist nicht allmächtig. Gott kann zwar fast alles entscheiden, aber nicht alles - weil die letzte Entscheidung treffen wir selber. Es ist ein einfaches Prinzip, aber sehr, sehr wichtig. Wenn Gott, zum Beispiel, uns verbietet irgendetwas zu tun - ob Mord oder Ehebruch oder den Schabbat zu entweihen - das ist nur nötig weil Gott weiß, wir Könnten das tun. Sonst wäre es nicht nötig uns davor zu warnen, uns etwas anders zu gebieten!
Wir sind nicht Automaten, wir sind Menschen, die denken können - in Gottes Ebenbild geschaffen, wie die Thora das früher beschrieben hat - das heißt, wir kennen den Unterschied zwischen Gut und Böse. Wir kennen das, zwar, aber das heisst leider nicht automatisch, dass wir immer den richtigen Weg gehen werden!
Gott - durch Mose hier, in 5. Mose Kapitel 11 Versen 26-28 - gibt uns die Wahl. Aber unsere Wahl hat Auswirkungen, und das soll für uns auch ganz klar sein. Nicht alles führt automatisch zu einem Segen.
Es ist merkwürdig, wie oft Menschen mich um einen Segen bitten - für ein neues Haus, ein Geschäft, ein komplizierte Ehebeziehung ... Technisch gesehen ist ein Rabbiner kein Priester, er kann kein 'Segen' geben - er ist ein Lehrer und ein Richter, manchmal dazu ein Berater und Seelsorger - aber die Segen müssen wir für uns selber aussuchen - und keiner bittet mich um einen Fluch! Warum nicht?
Nach dem jüdischen Verständnis können Tiere nur ihrem Instinkt folgen - und nicht 'denken' im rationalen Sinn. Und Engel müssen gehorchen, weil sie haben keine Wahl. Der Mensch aber steht zwischen diese zwei Extremen - und muss für sich selber entscheiden, und die Konsequenzen tragen.
Es ist nicht einfach, Gottes Geboten zu folgen, und einige Gebote - sogar in diesem Wochenabschnitt - sind wirklich problematisch. In der Geschichte aller Religionen wiederholt sich eine Dynamik - wie streng, oder wie flexibel, kann man die Gebote interpretieren?
Diese Dynamik findet man im Judentum, im Christentum, im Islam, in allem. Der denkende Mensch - und der gläubige Mensch - stehen manchmal in einer internen Konfliktsituation.
Aber - er (und sie) hat die Wahl. Und ob wir ein Segen oder ein Fluch über uns selber, über unsere Nation, über unsere Welt und Umwelt bringen - das hängt von uns ab. Uns allein.