Sarah Wieners Speisekammer

Nüsse sind wie kleine Wunderbomben

Walnüsse
Walnüsse sind gut fürs Gehirn? Kann schon sein! © dpa / picture alliance / Ralph Goldmann
Von Sarah Wiener · 22.12.2018
Ob Walnuss oder Haselnuss: Nüsse liefern viele gute Fette, sie können den Blutzucker regulieren, Bluthochdruck verhindern – und sie schmecken auch noch ziemlich gut. Wie sie am besten in der Küche eingesetzt werden, zeigt die Köchin Sarah Wiener.
Nüsse sind sozusagen das neu entdeckte Superfood. Das hat sicher auch etwas mit dem veganen oder vegetarischen Trend zu tun, aber mittlerweile wissen wir, dass Nüsse viele gute Fette enthalten. Sie minimieren das Herzinfarktrisiko, regulieren den Blutzucker und können Bluthochdruck vermeiden. Nüsse enthalten wichtige sekundäre Pflanzenstoffe, sind eine gute Proteinressource und sehr nahrhaft.

Haselnüsse haben viel Eiweiß

Es gibt eine große Vielfalt an Nüssen: Cashew, Pistazien (beide keine Nüsse im botanischen Sinne, Anm. d. Red.) und Macadamia-Nüsse, aber auch heimische Nüsse wie die Walnuss, Haselnuss, die Esskastanie, Bucheckern und Eicheln. Haselnüsse sind so kleine Wunderbomben, muss man fast sagen. Sie haben viel Eiweiß, aber auch einen hohen Vitamin-E-Gehalt, der freie Radikale neutralisiert und in Cremes benutzt wird, weil es einen natürlichen Lichtschutzfaktor hat. Aus Haselnüssen kann ein gutes Öl hergestellt werden, das essentielle, ungesättigte Fettsäuren enthält.

Walnüsse sind gesund und schmecken

Früher sagte man, dass die Walnuss gut für das Gehirn ist, weil sie ein ähnliches Aussehen hat. Das mag sein, denn man weiß ja, dass alles, was gut für den Körper ist, auch gut für das Gehirn ist. Aber die Walnuss ist auch gut für das Herz, da sie den Cholesterinspiegel senken kann. Ich lege immer Walnüsse in Honig ein, esse den Honig später dann auf Vollkornbrot – und messbar geht mein Cholesterinwert nach ein paar Wochen runter. Ich mag den feinen Walnussgeschmack, man kann die Nüsse für Süßspeisen benutzen, geröstet geben sie den Gerichten eine crunchig-knackige Note. Und das Öl passt sehr gut zu Salaten.

Bucheckern haben einen hohen Fettgehalt

Weniger bekannte Nüsse sind die Bucheckern, so kleine dreieckige Nüsschen, die man leicht knacken kann, wenn man sie heiß übergießt. Sie schmecken köstlich und haben einen hohen Fettgehalt. Aber man sollte roh nicht zu viel von ihnen essen, weil der Stoff Fagin darin enthalten ist, von dem man Bauchschmerzen bekommen kann.
Neben den Bucheckern gibt es dann noch die Eicheln. Wer jemals in eine Eichel gebissen hat weiß, dass sie ungenießbar ist. Sie ist bitter und voller Gerbstoffe. Ich erinnere mich aber, dass meine Mutter mir erzählte, dass man früher Muckefuck, einen Ersatzkaffee für arme Leute, daraus gemacht hat.

Der Tipp: Weihnachtsgebäck aus Bucheckern

Dazu werden die Bucheckern geschält, leicht geröstet und zu Mehl gemahlen. Dieses Mehl wird dann anstatt eines Getreidemehls für einen Teig verwendet (oder zum Teil ersetzt). Nach Belieben Schokolade, Rosinen oder Weihnachtsgewürze hinzufügen. Das verleiht der Torte, dem Kuchen oder den Keksen ein feines nussiges Aroma.
Mehr zum Thema