Salzburger Festspiele

Zu viel, zu teuer

Der Leiter der Salzburger Festspiele. Alexander Pereira
Der Leiter der Salzburger Festspiele. Alexander Pereira © picture alliance / dpa
Moderation: Kathrin Heise und Christian Rabhansl · 18.07.2014
Selbst das interessierte Publikum habe kaum noch den Überblick behalten können. Der österreichische Historiker Robert Kriechbaumer zieht eine kritische Bilanz der Amtszeit des scheidenden Leiters der Salzburger Festspiele, Alexander Pereira. Er habe das Programm "überstrapaziert".
Pereira habe zu viele Veranstaltungen auf den Spielplan gesetzt, sagte Kriechbaumer in der Sendung "Studio 9 – Kultur und Politik am Mittag" im Deutschlandradio Kultur.
"Es ist selbst für interessierte Leute fast nicht mehr möglich, den Überblick zu bewahren."
Außerdem habe der Intendant teure Produktionen prinzipiell nur eine Saison gezeigt. Das sei "vom wirtschaftlichen Standpunkt her gesehen ganz, ganz schlecht", so Kriechbaumer, der als ausgewiesener Kenner der Salzburger Festspiele gilt. Er gehe davon aus, das man das Programm der Festspiele in Zukunft wieder reduzieren werde:
"Man wird also nicht mehr einen quasi Bauchladen vor sich her tragen. Das wird nicht mehr möglich sein. Auch aus finanziellen Gründen nicht."
Alexander Pereira hatte die Leitung der Salzburger Festspiele 2012 übernommen und wechselt im Oktober als Intendant an die Mailänder Scala.
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