Sachsen legt Geschichtsatlas zu Braunkohle-Revieren vor

    Pödelwitz - bis auf wenige Meter ist der Tagebau bereits ans Dorf gerückt.
    Pödelwitz - bis auf wenige Meter ist der Tagebau bereits ans Dorf gerückt. © picture alliance / dpa / Lutz Knauth
    In Sachsen ist die Erfassung aller historischen Zeugnisse der Braunkohleindustrie abgeschlossen. Entstanden sei ein allumfassender "Geschichtsatlas des kulturellen Erbes der Braunkohleindustrie", wie das Landesamt für Denkmalpflege am Sonntag in Dresden mitteilte. Durch die Erfassung der archäologischen, baukünstlerischen und künstlerischen Objekte stehe damit ein Inventar für die beiden Braunkohlereviere in Sachsen zur Verfügung. Der sächsische Landeskonservator Alf Furkert betonte, Ziel sei es gewesen, die Industriegeschichte im Umfeld der Braunkohleförderung und -verarbeitung als wichtigen Teil der Wirtschaftsgeschichte und Grundlage des heutigen Wohlstandes zu dokumentieren. Es sei nun ein tiefer Einblick in eine für die betroffenen Landschaften prägende Industrie und ihre Bau- und Sachzeugnisse möglich, hieß es weiter. Veranschaulicht würden etwa technische Neuerungen, Infrastruktur-Maßnahmen, städtebauliche Entwicklungen, Architekturen, soziale und kulturelle Errungenschaften, "aber auch die gravierenden Eingriffe in die historischen Landschaften durch die Zerstörung der Natur und Veränderung des gesamten Wasserhaushaltes". Sämtliche Ergebnisse der Erfassung sollen ab Ende 2023 im Onlineportal KuLaDig (Kultur Landschaft Digital) publiziert werden.