Sacharow-Menschenrechtspreis für "Frau, Leben, Freiheit"

    Menschenmassen halten während einer Demonstration in den Straßen Plakate von Mahsa Amini hoch.
    Der gewaltsame Tod der Iranerin Mascha Amini löste 2022 weltweit Demonstrationen aus © picture alliance / abaca / Depo Photos / ABACA
    Die Europäische Union ehrt mit dem Sacharow-Menschenrechtspreis die iranische Bewegung "Frauen, Leben, Freiheit" und die Iranerin Mahsa Amini. Sie starb im vergangenen Jahr nach ihrer Festnahme durch die iranischen Sittenpolizei. Das teilte heute das Europäische Parlament mit. Die brutale Ermordung der 22-jährigen sei ein Wendepunkt gewesen, sagte Parlamentspräsidentin Metsola heute dazu in Straßburg. Dies habe eine frauengeführte Bewegung ausgelöst, die Geschichte schreibe. Amini war im September 2022 von der sogenannten "Sittenpolizei" verhaftet und geschlagen worden, weil sie aus deren Sicht die Kopfbedeckung, den Hijab, falsch trug. Ihr Tod löste einige Tage später massive Proteste im Iran aus, bei denen die Frauen an vorderster Front standen. Unter dem Motto „Frau, Leben, Freiheit“ protestieren sie gegen das Hidschab-Gesetz und andere diskriminierende Vorschriften.