Russisches Gesetz zensiert Filme, die nicht den russischen Werten entsprechen

    Blick auf rote Kinosessel
    Schon jetzt bleiben viele Kinos in Russland leer. Die Zensur durch das neue Filmgesetz könnte für weiteren Publikumsschwund sorgen. © picture alliance / dpa / Monika Skolimowska
    Ein neues russisches Gesetz zensiert Filme, die traditionelle Werte "diskreditieren". Mit der Unterschrift von Staatschef Wladimir Putin dürfen solche Filme ab März 2026 dem Publikum nicht mehr gezeigt werden. Was den traditionellen russischen Werte entgegensteht, steht auch im Gesetz: Die Förderung von Egoismus, Freizügigkeit, Unmoral, Drogenkonsum, aber auch die Ablehung von Russlands positivem Beitrag zur Weltgeschichte. Wenn die Regelung in Kraft tritt, wird das russische Kulturministeriums als anstößig eingestuften Filmen die Lizenz entziehen. Praktisch müssen Kinobetreiber und Plattformen die betreffenden Filme dann nach 24 Stunden entfernen. Kritiker bemängeln, dass die Formulierungen so schwammig sind, dass sie auf alles angewendet werden können, auf Tarkowski-Filme und auf alle Hollywood-Produktionen. Außerdem könne man die Zensur umgehen, indem man Filme über VPN oder online schaue. Russische Kinos leiden schon länger unter Besucherschwund und zeigen schon heute 80 Prozent inländische Produktionen.