Russischer Oppositioneller Kara-Murza erhält Freiheitspreis

Mit dem alle zwei Jahre vergebenen "Freiheitspreis" würdigt die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung Personen, die Impulse für die Entwicklung einer liberalen Bürgergesellschaft geben und so zur Fortentwicklung freiheitlicher Ziele und Werte in Deutschland und in Europa beitragen. In diesem Jahr hat der russische Oppositionelle Vladimir Kara-Murza die Auszeichnung erhalten. Der 43-jährige Journalist und Aktivist setze sich mit großem Mut für Freiheit und Menschenrechte in seiner Heimat Russland ein, sagte der ehemalige Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) am Samstag in seiner Laudatio in der Frankfurter Paulskirche. Trotz einer Verurteilung zu einer langjährigen Haftstrafe und zwei Giftanschlägen durch das russische Regime habe sich Kara-Murza nicht einschüchtern lassen. Im vergangenen August war er im Rahmen eines größeren Gefangenenaustausches freigelassen worden. Bereits vor 20 Jahren habe Kara-Murza den Weg zur uneingeschränkten Diktatur Wladimir Putins vorausgesagt, so Buschmann weiter. In seiner Isolationshaft in einem sibirischen Straflager hatte Kara-Murza Kolumnen geschrieben, diese der US-Tageszeitung "Washington Post" zugespielt und dafür in diesem Jahr den Pulitzer-Preis erhalten.