Russischer Filmemacher Sokurow kritisiert in Putins Gegenwart die Zensur im Land

Der auch in Europa bekannte Regisseur Alexander Sokurow hat in Gegenwart des russischen Präsidenten Putin ungewohnt deutliche Kritik geübt. Das geht aus einem vom Kreml veröffentlichten Video einer Sitzung des Menschenrechtsrats hervor. Darin beklagte der Filmemacher unter anderem die Diskriminierung Andersdenkender als "ausländische Agenten" sowie die Zensur in Kino und Literatur. Putin entgegnete, dass die Einstufung als "ausländischer Agent" kaum Folgen habe. Tatsächlich bedeutet sie für betroffene Organisationen wie "Memorial" oder "Human Rights Watch" eine erhebliche Einschränkung ihrer Arbeit, weil sie auf ausländische Finanzierung verzichten müssen. Zu Einschränkungen von Kulturschaffenden sagte der Kremlchef, dass die Beziehungen zwischen Kunst und Staat schon immer eine schwierige Frage gewesen sei.