Rund die Hälfte der DDR-Kulturhäuser gibt es nicht mehr

Der Kulturpalast in Dresden gilt manchen als Ikone der Ost-Moderne. Aber auch fernab großer Städte sprossen einst die Kulturhäuser aus dem Boden. Rund 2.000 existierten einst in der DDR - 35 Jahre nach dem Mauerfall sind viele von ihnen verschwunden. Nur etwa die Hälfte stehe noch, schätzt Uta Bretschneider, die Direktorin des Zeitgeschichtlichen Forums in Leipzig. Dabei seien viele der noch existierenden Gebäude in ihrem Bestand bedroht. Als Beispiele nannte sie die früheren Kulturpaläste in Unterwellenborn in Thüringen, in Schkopau in Sachsen-Anhalt und im brandenburgischen Lauchhammer. Am Montag und Dienstag findet die Tagung "Palastkulturen. Geschichte und Gegenwart der DDR-Kulturhäuser" im Kultur- und Kongresszentrum Gera statt. Sie wird vom Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig, dem Kulturamt der Stadt Gera, der Bundeszentrale für politische Bildung und der Stiftung Humboldt Forum in Berlin veranstaltet.