Rund 1200 Jahre alter Einbaum einer Elbfähre gerettet

Archäologen haben ein rund 1200 Jahre altes Eichenholzteil einer Elbfähre gerettet. Das Holzstück lag in der Nähe des heutigen Magdeburger Stadtteils Randau im Flussbett der Elbe. "Es sieht aus wie ein Einbaum, aber eigentlich ist es ein Schwimmkörper", sagte Archäologin Susanne Friederich der Deutschen Presse-Agentur. Das rund sieben Meter lange Eichenholzteil wurde Mitte März aus dem Konservierungsbad gehoben und muss jetzt noch etwa ein halbes Jahr trocknen. "Die Fähre bestand möglicherweise aus vier dieser Schwimmkörper, über welche Holzbohlen angebracht wurden", sagte Friederich. Untersuchungen zufolge stammt das Holz aus der Zeit um oder nach 797. "Das ist bemerkenswert, weil im Jahr 805 die Stadt Magdeburg als fränkisches Grenzkastell im "Diedenhofener Kapitular" (königliche Anordnung) von Karl dem Großen erstmals erwähnt wurde", sagte Friederich. "Damit könnte die Fähre aus der Anfangszeit Magdeburgs stammen."