Rumänische Künstler protestieren gegen Reform von Kulturinstitut

Christin Hoffmann im Gespräch mit Vladimir Balzer · 18.06.2012
Das Rumänische Kulturinstitut ICR soll künftig dem Senat - und nicht mehr dem Präsidenten unterstellt sein. Kulturschaffende haben deshalb zu dem Protest aufgerufen. Christin Hoffman, Direktorin des Instituts, sieht die Unabhängigkeit ihrer Einrichtung gefährdet.
Lesen Sie hier einen Auszug aus dem Gespräch:

Vladimir Balzer: Warum sollte der Status gefährdet sein, nur weil man dem Parlament berichten muss als Kulturinstitut. Warum ist da plötzlich eine schlechtere Situation da als vorher, als man dem Staatspräsidenten berichten musste?

Christin Hoffmann: Natürlich hat man das Gefühl: 13 Jahre ist es so gut gelaufen. Und warum soll man im Moment etwas ändern, das eigentlich positive Ausstrahlung hat. Das ist die Grundfrage. Ich meine, es gibt genug Probleme. Es gibt ökonomische, es gibt Krise auch in Rumänien, nicht nur in Griechenland und in anderen europäischen Staaten. Es ist eine Struktur, die der Welt gezeigt hat, dass sie erfolgreich ist. Deshalb ist es schwer zu beurteilen, warum wir diesen neuen Weg gehen müssen. Ist es der Richtige?

Es sind natürlich die Befürchtungen, dass das vielleicht nicht mehr so ganz mit unserer Unabhängigkeit der Künstler und unserer Programme, weil, das muss ich ehrlich gestehen, weil wir nie einen Druck gespürt haben und dass wir auf dem höchsten Niveau ein Programm entwickelt haben, Veranstaltungen mit wichtigen Partnern hier in Deutschland, bei meinen Kollegen in den anderen Ländern, und ich kann nur sagen, das ist schade, wenn sich das ändern würde.

(...)

Das vollständige Gespräch mit Christin Hoffmann können Sie bis zum 18.6.2012 als
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