Ruhrfestspiele starten mit Kulturvolksfest

    Das Ruhrfestspielhaus in Recklinghausen: ein schwarzer, kubistischer Bau mit Glasdach. Im Vordergrund die Skulptur "Große Liegende Nr. 5 "von Henry Moore.
    Seit 1965 Heimat des Theaterfestivals: das Ruhrfestspielhaus in Recklinghausen mit der Skulptur "Große Liegende Nr. 5 "von Henry Moore. © picture alliance / Horst Ossinger
    In Essen haben mit einem Kulturvolksfest die Ruhrfestspiele begonnen. Das nach eigenen Angaben älteste Theaterfestival Europas startet immer am 1. Mai, dem Tag der Arbeit. Das liegt an der Entstehungsgeschichte: Im strengen Nachkriegswinter 1946 baten Schauspieler aus Hamburg Recklinghäuser Bergleute um Kohle, damit sie ihre Theater beheizen konnten. Die Bergleute lieferten. Im Gegenzug kamen die Schauspieler im Frühjahr nach Recklinghausen, um für die Kumpel Theater zu machen. So entstand das Motto der Festspiele "Kohle für Kunst, Kunst für Kohle". Als erste Inszenierung in diesem Jahr wird am 3. Mai die Deutschlandpremiere "Drive Your Plow Over the Bones of the Dead" von Complicité nach dem Roman von Olga Tokarczuk in der Regie von Simon McBurney gezeigt. Die 77. Ruhrfestspiele gehen bis zum 11. Juni.