Rüppell: Geographische Mitte des Christentums liegt in Nigeria

Moderation: Christine Deggau |
Nach Ansicht des Dozenten für ökumenische Theologie an der Uni Helsinki, Gerd Rüppell, liegt die geographische Mitte des Christentums nicht länger in Europa, sondern in Nigeria. Über die Gründe äußerte er sich im Deutschlandradio Kultur.
Christine Deggau: Sie stellen die These auf, dass die demographische Mitte des Christentums schon lange nicht mehr in Europa, sondern in Nigeria liegt. Da wäre ich jetzt nicht gerade draufgekommen. Wieso gerade Nigeria?

Gerd Rüppell: Na ja, mit den demographischen Mitten ist es ja immer so ein Problem. Zunächst mal wandert einfach dadurch, dass verstärkt Christen in, sagen wir mal, Lateinamerika sind, wandert die demographische Mitte von (…) Jerusalem über Europa Richtung Westen. Je mehr Christen im Süden sind, wandert diese demographische Mitte nach Süden. Das heißt, sie kommt also sozusagen in Afrika an. Jetzt sind aber sehr viele Christen auch in Asien und Lateinamerika, so dass es wieder etwas zurückwandert, und dann kommen wir ungefähr bei Nigeria an.


Das vollständige Gespräch mit Gerd Rüppell können Sie für begrenzte Zeit in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.