Rückkehr zur Bühne

Der schwedische Choreograph Mats Ek inszeniert wieder

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Der schwedische Choreograf Mats Ek.
Mats Ek stellt zwei neue Stücke in Paris vor. Unsere Kritikerin ist begeistert. © picture-alliance / dpa / Dzhavakhadze Zurab
Dorion Weickmann im Gespräch mit Eckhard Roelcke · 22.06.2019
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Mats Ek gehört zu den wichtigsten Choreographen weltweit. Doch der Schwede hatte 2016 seine Werke zurückgezogen und angekündigt, nicht mehr choreographieren zu wollen. Nun ist er an die Pariser Oper zurückgekehrt.
Eigentlich wollte der Choreograph Mats Ek nicht mehr arbeiten. "Er hat sich wohl ein bisschen gelangweilt", glaubt Kritikerin Dorion Weickmann, denn der 74-jährige feierte nun gleich mit zwei neue Choreographien Premiere in Paris:
"Der Jubel war groß in der Pariser Oper, als er zum ersten Mal zwei neue Stücke präsentiert hat", so Weickmann. Ek zeigte "Carmen", ein Stück aus dem Repertoire, also keine Uraufführung und die zwei neuen Choreographien "Another Place" sowie Ravels "Boléro".

Seine eigene Tanzsprache

Das Zusammenstellen der drei Stücke sei schlüssig. "Ein wunderbarer Abend", lobt Weickmann. Hervorstechen würde vor allem seine besondere Art der Choreographie:
"Es ist eigentlich die typische Sprache von Mats Ek, die sofort erkennbar ist. Es ist eine sehr erdige Bewegungssprache, die sehr oft von tiefen Positionen in den Knien ausgeht. Sprünge finden eigentlich, wenn überhaupt, vom flachen Fuß auf den flachen Fuß statt, was eine ganz heftige Beanspruchung für den ganzen Körper ist", erklärt Weickmann, "insgesamt entsteht ein Körperbild, was mit dem klassischen Ballett nichts mehr zu tun hat."

"Carmen", "Another Place" und "Boléro"
Opéra national de Paris - Palais Garnier
Cheografie: Mats Ek
22. Juni bis 14. Juli 2019

(nho)
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