Rückkehr in die Heimat

Moderation: Christine Deggau · 20.09.2006
Die Schauspielerin Alexandra Maria Lara ist für ihren neuen Film "Offset" in ihre Heimat Rumänien zurückgekehrt. Über den Film, der am 2. November in die Kinos kommt, sowie über ihre Heimat und die Flucht äußerte sie sich im Gespräch mit Deutschlandradio Kultur.
Lesen Sie hier einen Auszug aus dem Gespräch.

Christine Deggau: Am 2. November kommt ihr neuer Film ins Kino, "Offset". Für diesen Film ist die Schauspielerin zurück in die Heimat Rumänien gereist, die sie damals mit viereinhalb Jahren gemeinsam mit ihren Eltern mit einem Tagesvisum für immer verlies. Frau Lara, erinnern Sie sich an diese Reise 1983, die für Sie die Reise in ein ganz neues Leben wurde?

Alexandra Maria Lara: Ich erinnere mich schon, wobei man ja, , glaub’ ich, wenn man an die Kindheit zurückdenkt, immer nicht so genau sagen kann, was einem später erzählt wurde und was man deswegen in Erinnerung hat oder woran man sich tatsächlich noch erinnert. Also, ich habe Erinnerungen, aber meine Eltern haben natürlich möglichst auch probiert, Sorgen oder Ängste und so weiter von mir fernzuhalten. Ich war mir damals natürlich nicht bewusst, was passiert oder wie extrem schwierig die Situation gerade für meine Eltern ist.

(…)

Christine Deggau: "Offset" bedeutet ja jetzt nicht nur die Rückkehr zu Ihren Wurzeln, sondern es ist auch das erste Mal, dass Sie mit Ihrem Vater gemeinsam vor der Kamera stehen. Können Sie uns kurz erzählen, worum es in dem Film geht?

Alexandra Maria Lara: In "Offset" geht es um eine junge Frau, die zwischen zwei Kulturen steht und zwischen zwei Männern, zwischen zwei Lieben. Der eine Mann, den sie liebt, ist Rumäne und für den hat sie längere Zeit gearbeitet. Und der andere Mann, in den sie sich gerade erst verliebt hat, und der sich in sie verliebt hat, ist ein junger Deutscher, der in Rumänien arbeitet. Und der Film beginnt, also die Geschichte von "Offset" beginnt drei Tage vor der Hochzeit dieser beiden jungen Menschen und zeigt den Konflikt dieser jungen Frau eben, also es gibt sehr viel, was sehr anziehend für sie ist an diesem Mann, aber sicherlich auch an der Vorstellung, ein neues Leben beginnen zu können. Auf der anderen Seite gibt es aber auch sehr viel, was sie zurückhält, etwas Heimat sehr verbundenes. Um diesen Konflikt geht es. (…)

Das vollständige Gespräch mit Alexandra Maria Lara können Sie für begrenzte Zeit in unserem Audio-on-Demand-Angebot hören.