Rückgabe von Kulturgütern: Torabänder kommen zurück nach Deutschland

    Josef Schuster, neu gewählter Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, blickt am 30.11.2014 im Ignatz-Bubis-Gemeindezentrum in Frankfurt am Main (Hessen) in die Runde. Schuster ist auf der Ratsversammlung für vier Jahre zum neuen Präsidenten gewählt worden.
    Josef Schuster, Präsident des Zentralrat der Juden, nahm die seit der NS-Zeit verschollenen Torabänder wieder in Empfang. © picture alliance / dpa / Arne Dedert
    Jahrzehntelang galten sie nach dem Holocaust als verschollen. Nun kommen vier Torabänder zurück nach Deutschland. Die rituellen Güter wurden bei einer Rückgabe-Zeremonie in Paris an Josef Schuster übergeben, den Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland. Sie sollen ans Shalom Europa Museum Würzburg gehen. Torabänder - auch Torawimpel genannt - sind meist verzierte Stoffbänder, die um die Torarolle gewickelt werden. Schuster sagte, es sei unklar, was während der Nazi-Herrschaft mit ihnen geschehen sei. Nach dem Holocaust hätten sie als verloren gegolten. Gemeinsam mit weiteren geraubten und von den Alliierten gefundenen Kulturgütern landeten sie schließlich im Pariser Museum für Kunst und Geschichte des Judentums und wurden dort kürzlich identifiziert.