Rückblick in die frühen 60er

Der Traum vom Westberliner Atomstrom

Das Kernkraftwerk KKL bei Leibstadt, Kanton Aargau, Schweiz, bei Sonnenaufgang.
Das Kernkraftwerk KKL bei Leibstadt, Kanton Aargau, Schweiz: Auch für West-Berlin gab es einmal Pläne für ein AKW - unter dem Regierenden Bürgermeister Willy Brandt. © imago/EQ Images
Jan Sternberg im Gespräch mit Winfried Sträter · 08.06.2016
Die Pfaueninsel, einst Sehnsuchtsort preußischer Herrscher, heute romantische Idylle am Rande Berlins – im Kalten Krieg lag sie am Rande von West-Berlin: die Mauer war in Sichtweite. Ein idealer Platz für ein AKW?
Aus dieser Zeit gibt es eine Geschichte, die sich heute abenteuerlich anhört: In einem Waldgebiet unmittelbar neben dieser Insel sollte um 1960 die Energieversorgung West-Berlins gelöst werden. Es war die Zeit, als West-Berlin, politisch gesehen, selbst eine Insel war.
Jan Sternberg hat die damaligen Planungen erforscht.
Im Interview mit ihm geht es um folgende Fragen:
Was war damals konkret in der Umgebung der Pfaueninsel geplant?
Willy Brandt war damals Regierender Bürgermeister von Berlin / West: Was faszinierte ihn an dem Gedanken eines Atomkraftwerks in diesem Wald am Rande der Metropole?
Warum scheiterte das Vorhaben?
War es der einzige Versuch, West-Berlin mit einem Atomkraftwerk zu bestücken?

Literaturhinweis

Jan Sternberg und Katja Roeckner: Berlin atomar – Die Atomkraftwerkspläne der Hauptstadt
Berliner Vergangenheitsverlag, 124 Seiten, 14,90 Euro