Rüberhörn!

Von Martin Hartwig · 03.10.2012
Sowohl RIAS Berlin als auch der DDR-Rundfunk betrieben in den Zeiten des Kalten Krieges sogenannte Monitorabteilungen. Deren Aufgabe war es, das Rundfunkprogramm der anderen Seite im Auge bzw. im Ohr zu behalten, das Wichtigste davon mitzuschneiden und zu protokollieren.
Das ausgewertete Material diente zum einen dazu, die Absichten der anderen Seite besser zu durchschauen. Zum anderen waren die Mitschnitte eine oft sehr durchschlagsfähige Munition im Ätherkrieg zwischen Ost und West.

Am Tag der Deutschen Einheit sind ehemalige hauptberufliche Radiohörer aus beiden Abteilungen bei "Aus den Archiven" zu Gast. Sie erzählen, wie man lernt, auch verrauschte Kurzwellenprogramme zu verstehen, welche Sendungen sie von "drüben" mochten und welche sie hassten und wie sie den 9. November 1989 am Monitor erlebten. Vor allem haben sie eine ganze Reihe historischer Fundstücke dabei.