Rosa Parks ist "Ikone unserer Zivilrechtsbewegung"

Charles King Mallory IV im Gespräch mit Matthias Hanselmann · 04.02.2013
Das Engagement von Rosa Parks sei für Veränderungen in den USA entscheidend gewesen, sagte Charles King Mallory IV. Zum 100. Geburtstag der schwarzen Bürgerrechtlerin bezeichnete der Direktor des Aspen Instituts Deutschland ihren zivilen Ungehorsam als wegweisend.
Rosa Parks habe unter Beweis gestellt, dass man sich ohne Gewalt gegen Unterdrückung wehren und auch auf diese Weise eine gesellschaftliche Veränderung erreichen könne, sagte Mallory. Da er selbst aus dem tiefen Süden der USA stamme und aus einer Familie, die früher eine Plantage mit Sklaven betrieben habe, habe er bereits als Kind sehr heftige Auseinandersetzungen über dieses Kapitel der US-Geschichte erlebt.

Dass die Vereinigten Staaten zurzeit erstmals von einem schwarzen Präsidenten regiert werden, wertete er als Beweis, dass für die früher ausgeschlossenen Schwarzen heute die Möglichkeiten des gesellschaftlichen Aufstiegs unbegrenzt seien. In den USA eines Barack Obama sei aber für die schwarze Commuity trotzdem nicht alles zum besten gestellt, so Mallory: Armut und Bildungsdefizite seien dort besonders hoch.

Eine heutige Gruppe wie die sehr konservative Tea-Party habe mit der Bürgerrechtsbewegung von damals wenig gemein, sagte der Aspen-Institut-Direktor. Weil diese Protestierenden vor allem wirtschaftliche Interessen verfolgen, könne man sie nicht mit den Aktivisten um Rosa Parks vergleichen: Damals ging es um die Menschenwürde, erklärte Mallory.

Sie können das vollständige Gespräch mit Charles King Mallory IV , das im Radiofeuilleton lief, mindestens bis zum 4.7.2013 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.

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