Roger Waters wirft Frankfurt/Main Angriff auf Kunstfreiheit vor

    Der englische Musiker Roger Waters, Mitgründer von Pink Floyd, mit Gitarre auf einer Bühne in Toronto, Kanada, 2022.
    Roger Waters 2022 © imago / ZUMA Wire / Angel Marchini
    Im Streit um sein geplantes Konzert in Frankfurt am Main wirft der wegen Antisemitismusvorwürfen umstrittene Pink-Floyd-Mitbegründer Roger Waters der Stadt einen Angriff auf die Kunstfreiheit vor. Politiker hätten kein Recht, Künstler und ihre Fans mit Auftrittsverboten einzuschüchtern und zu schikanieren, sagte der 79-Jährige in London. Auf Betreiben des Frankfurter Magistrats und des Landes Hessen hatte die Messegesellschaft dem Konzertveranstalter ein Kündigungsschreiben zustellen lassen. Waters bekräftigte seine Absicht, seinen Auftritt am 28. Mai notfalls per einstweiliger Verfügung durchzusetzen. Er wird für antisemitische Äußerungen und entsprechende Darstellungen in seinen Bühnenshows kritisiert. Er bestreitet die Vorwürfe. Die Genehmigung der Stadt München für seinen Auftritt am 21. Mai nannte er eine "gute Nachricht für die Meinungsfreiheit in Deutschland". Laut Stadtrat ist eine außerordentliche Kündigung des Vertrages aus rechtlichen Gründen nicht möglich. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hatte sich gegen das Konzert in der Olympiahalle ausgeprochen.