Rock

Von Berlin inspirierte Musik

Von Vivian Perkovic · 09.01.2014
Der amerikanische Indie-Mann Stephen Malkmus und seine Band, The Jicks, ließen sich für ihr neues Album "Wig Out At Jagbags" von der deutschen Hauptstadt inspirieren. Denn zwei Jahre lang hat Malkmus mit seiner Familie in Berlin gelebt.
Berlin ist nicht nur Berghain, Party und Koks-ziehen-auf-Toiletten. Das ist eine Beobachtung, die Stephen Malkmus in zwei Jahren in der deutschen Hauptstadt gemacht hat. Die elektronische Musik auf den Parties hatte Stephen Malkmus so begeistert, dass er fast selbst damit angefangen hätte, bis er wieder nüchtern war, erzählt er in Interviews.

Hergezogen war der Indie-Rocker Malkmus mit seiner Familie und den Kindern, um seiner Frau, einer Künstlerin, die Job-Suche zu vereinfachen, denn, so hat Malkmus in einem Interview gesagt, in Berlin seien viele Künstler, man kann quasi nicht vermeiden, auf einen draufzutreten, wenn man dort sei.

Stephen Malkmus hat auf jeden Fall einige gefunden, die er auf das neue Album "Wigs Out At Jagbags" eingeladen hat - der Sänger der Brit-Pop-Band Travis, Fran Healy, wohnte nicht weit entfernt von ihm, er brachte drei Väter mit Blasinstrumenten mit. Und diese gemütlicher gewordenen Männer reißen jetzt auf dem nur 40-Minuten-langen Album Indie-Rock runter, nicht mehr drängend und ironisch, wie in den 90ern, sondern abgeklärter, mit einem heitereren Witz, nicht vielen wirklich neuen Ideen, aber atmosphärischen Ausflügen in den wabernden Prog-Rock oder schlendernden R'n'B.

Stephen Malkmus and the Jicks: "Wig Out At Jagbags"
Label: Domino Records
EAN: 0887828032723

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