„Reporter ohne Grenzen“ meldet eine Rekord-Zahl von inhaftierten Journalisten

    Notizblock und Kamera auf einem Tisch in Tirana, Albanien.
    © picture alliance / photothek / Thomas Trutschel
    Noch nie haben so viele Journalisten auf der Welt wegen ihrer Arbeit im Gefängnis gesessen wie in diesem Jahr. Der Verein Reporter ohne Grenzen zählte mit dem Stand 1. Dezember 533 Medienschaffende weltweit, die hinter Gittern waren, nur weil sie berichtet haben. Das geht aus der „Jahresbilanz der Pressefreiheit 2022“ hervor, die die Menschenrechtsorganisation am Mittwoch veröffentlicht hat. Die drei Länder mit den meisten Gefangenen aus der Medienbranche sind demnach China, Myanmar (früher Birma) und der Iran. Aber auch zum Beispiel in Russland greife der Staat hart durch. Nur etwas mehr als ein Drittel der inhaftierten Medienschaffenden wurde verurteilt. Die verbleibenden zwei Drittel sitzen ohne Gerichtsverfahren im Gefängnis. „Manche von ihnen warten seit mehr als 20 Jahren auf ihren Prozess“, so Reporter ohne Grenzen.