"Report der Magd" und "1984" verbannt - Margaret Atwood wehrt sich mit satirischer Kurzgeschichte gegen Buchverbote

    Die kanadische Schriftstellerin Margaret Atwood sitzt in einem Sessel und schaut freundlich. Sie trägt einen schwarzen Blazer und eine pinkfarbene Bluse.
    Margaret Atwood (Archivbild) © picture alliance / TT NEWS AGENCY / Jonas Ekströmer
    Die Schriftstellerin Margaret Atwood wehrt sich gegen das Entfernen von rund 200 Büchern - darunter auch ihr Roman "Der Report der Magd" - aus Bibliotheken und Klassenzimmern im Bezirk Edmonton in der kanadischen Provinz Alberta. Atwood, die in Kanada geboren wurde, reagierte mit einer satirischen Kurzgeschichte in Sozialen Netzwerken. In einer Rede für die internationale Schriftstellervereinigung PEN sagte sie, "ich vermute, sie wollen nicht, dass junge Menschen über Diktaturen nachdenken". In ihrem dystopischen Roman werden Frauen dazu gezwungen, Kinder für wohlhabende Familien zu gebären. Hinter dem Bücherverbot in Edmonton steckt eine Anordnung der konservativen Provinzregierung von Alberta, die der US-Regierung unter Präsident Trump nahesteht. An Atwoods Roman kritisiert sie etwa "pornografische Inhalte". Allerdings kündigte die Provinzregierung nun an, die Liste der Bücher noch einmal zu überprüfen. Auf ihr stehen auch "1984" von George Orwell und "Schöne Neue Welt" von Aldous Huxley.
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