Rennsport, Landleben, Apokalypse-Action
"Formel 1 2010" ist ein packender Kampf um die Pole Position, beim "Landwirtschaftssimulator 2011" kann der Spieler virtuell mit dem Trecker fahren und "Enslaved" erzählt von einer emotionalen Reise durch die Zukunft.
"Formel 1 2010" - packender Kampf um die Pole Position
"Herzlich willkommen bei deinem neuen Team. Ich bin Helena, deine Agentin, und halte dich über alles auf dem laufenden, was in der Formel 1 passiert!"
Bitte anschnallen und willkommen in der Welt der 500-PS-Flitzer. Von einem kurzen Drei-Runden-Rennen bis hin zu einer Rennsportkarriere über mehrere Saisons: alles möglich.
Das Spiel simuliert die Formel 1 aus der Sicht des Piloten. Das Hauptaugenmerk liegt natürlich auf den einzelnen Rennen.
"Auf dem Bordmonitor findest Du Informationen zu allen Aspekten des Rennwochenendes. Wenn Du bereit bist, heraus zu fahren, sage mir einfach Bescheid."
Großer Pluspunkt des Spiels: Der Realitäts- und damit Schwierigkeitsgrad ist frei wählbar. Die Abstimmung des Autos ist - wie bei den echten Vorbildern - in vielen Parametern einstellbar. So werden Fahrfehler auf Wunsch gar nicht bestraft. Auf der anderen Seite kann man ein extrem realistisches und anspruchsvolles Fahrgefühl erzeugen. Dazu gehört auch die Hektik eines Boxenstopps oder Anweisungen über Funk, die der Spieler während des Rennens erhält:
"Dein Frontflügel hat etwas abbekommen. Bleib draußen, wir kümmern uns darum."
Die Grafik vermittelt die Schnelligkeit des Motorsports, vor allem die Cockpitperspektive ist beeindruckend. Weniger schön und auf die Dauer nervig sind extrem pingelige Rennrichter und teilweise etwas dümmliche Computergegner.
Motorsportfans dürfen trotzdem das Gaspedal durchdrücken: "Formel 1 2010" ist eine sehr gute Simulation der populären Rennserie. Übrigens (selbstverständlich) mit allen original Strecken, Autos und Fahrern der aktuellen Saison.
"Nun denn - dein erstes Rennen. Erwarte nicht gleich eine Spitzenposition. Viel Spaß!"
("F1 2010- Formula 1" für PC, xbox360 und Playstation 3, USK: freigegeben ohne Altersbeschränkung, Hersteller: codemasters, Preis: ca 45 - 60 Euro.)
"Landwirtschaftssimulator 2011" - virtuelle Treckerfahrt im Wohnzimmer
Nichts ist spannender als das echte Leben. Im Landwirtschaftsimulator kann sich der Spieler auf seinem eigenen Bauernhof austoben. Zunächst startet man mit einem alten Trecker und kleinem Grundstück. Durch Fleiß bei der Feldarbeit und Geschick beim Verkauf kann man es in den siebten Bauernhimmel schaffen.
Am interessantesten ist mit Sicherheit die Fahrsimulation der Landmaschinen. Wer schon immer einen Mähdrescher steuern oder eine Strohballenpresse bedienen wollte, wird viel Spaß haben. Die Maschinen sind originalgetreu nachgebildet worden, auch ihre Funktion entspricht dem echten Vorbild. Einsteigen, Trecker anlassen, danach den Rückwärtsgang einlegen und die Dreschmaschine ankoppeln.
Jetzt muss man das Gespann nur noch in der richtigen Geschwindigkeit über sein Feld steuern, schon landet der Mais im Anhänger.
Neben der Simulation der Landmaschinen gibt es auch ein einfaches Management-System. Der Spieler treibt als virtueller Bauer Handel, sogar kleine Warenketten sind möglich: Aus dem Samen wird Getreide, das geerntet und dann im Stall verfüttert werden muss. Sind die Tiere genug gemästet, können auch sie verkauft werden.
Echte Simulationsprofis werden nicht glücklich werden - dazu hat das Spiel zu wenig Möglichkeiten. Gelegenheitsspieler und Landluft-Fans werden ihre Freude haben. Denn in der Kanzel eines riesigen Mähdreschers zu sitzen, und all die Hebel und Knöpfe des Gerätes zu bedienen, macht auf eine kaum erklärbare Art Spaß. Das echte Leben ist eben doch am spannendsten. Wer will, kann übrigens per Internetverbindung mit anderen Spielern zusammen auf den Feldern um die Wette fahren.
("Landwirtschaftssimulator 2011" für PC und Mac, USK: freigegeben ohne Altersbeschränkung, Hersteller: astragon, Preis: ca 19 Euro.)
"Enslaved (Odyssey to the west)" - emotionale Reise durch die Zukunft
"Ich brauche deine Hilfe: Ich komme aus einem Windfarmerdorf, es liegt etwa 300 Meilen von hier. Allein habe ich keine Chance."
"Ich habe wohl keine andere Wahl."
Die Situation der beiden Hauptfiguren ist weniger romantisch, als es sich anhört. Trip und Monkey leben auf einer von Kriegen zerstörten Erde, und zu allem Überfluss hat Monkey auch noch ein Sklaven-Stirnband implementiert bekommen:
"Hört mein Herz auf zu schlagen - egal warum - verpasst dir das Band eine tödliche Dosis."
Also ziehen die beiden gemeinsam los, durch eine Welt voller Gefahren.
Roboter haben die Herrschaft auf der Erde übernommen und jagen die letzten verbliebenen Menschen. Der Spieler schlüpft dabei die Rolle von Monkey, der nicht nur ein geschickter Kletterer ist, sondern auch gut mit verschiedenen Waffen umgehen kann. Bei Roboter-Angriffen kann man seine Hauptfiguren durch verschiedene Tastenkombinationen verteidigen:
"Keine Deckung."
""Okay, überlass das mir."
Neben Actionsequenzen gibt es immer wieder Aufgaben zu erledigen, welche einiges an Geschick erfordern. Zum Beispiel beim Klettern an maroden Fassaden oder der Jagd nach einem Insekt:
"Ich soll für dich eine Libelle fangen?"
"Ja. Als Kind habe ich immer mit Libellen gespielt, Du nicht?"
"Nein, ich habe sie zerquetscht."
Kämpfen in einer apokalyptischen Welt? Nicht neu. Beim Kämpfen auch noch Hüpfen und Klettern? Auch das haben Computerspieler schon oft gesehen. Trotzdem ist "Enslaved" ein faszinierendes Spiel. Selten wurde eine Geschichte so gut erzählt. Selten waren Hauptfiguren so glaubwürdig und sympathisch. Ein Videospiel, inszeniert wie ein interaktiver Film. So einfach zu steuern, dass sich auch absolute Anfänger ohne Probleme mit Trip und Monkey ins Abenteuer stürzen können.
("Enslaved- Odyssey to the west", für Playstation 3 und xbox360, USK: freigegeben ab 16 Jahren, Hersteller: Namco Bandai, Preis: ca 55 Euro)
"Herzlich willkommen bei deinem neuen Team. Ich bin Helena, deine Agentin, und halte dich über alles auf dem laufenden, was in der Formel 1 passiert!"
Bitte anschnallen und willkommen in der Welt der 500-PS-Flitzer. Von einem kurzen Drei-Runden-Rennen bis hin zu einer Rennsportkarriere über mehrere Saisons: alles möglich.
Das Spiel simuliert die Formel 1 aus der Sicht des Piloten. Das Hauptaugenmerk liegt natürlich auf den einzelnen Rennen.
"Auf dem Bordmonitor findest Du Informationen zu allen Aspekten des Rennwochenendes. Wenn Du bereit bist, heraus zu fahren, sage mir einfach Bescheid."
Großer Pluspunkt des Spiels: Der Realitäts- und damit Schwierigkeitsgrad ist frei wählbar. Die Abstimmung des Autos ist - wie bei den echten Vorbildern - in vielen Parametern einstellbar. So werden Fahrfehler auf Wunsch gar nicht bestraft. Auf der anderen Seite kann man ein extrem realistisches und anspruchsvolles Fahrgefühl erzeugen. Dazu gehört auch die Hektik eines Boxenstopps oder Anweisungen über Funk, die der Spieler während des Rennens erhält:
"Dein Frontflügel hat etwas abbekommen. Bleib draußen, wir kümmern uns darum."
Die Grafik vermittelt die Schnelligkeit des Motorsports, vor allem die Cockpitperspektive ist beeindruckend. Weniger schön und auf die Dauer nervig sind extrem pingelige Rennrichter und teilweise etwas dümmliche Computergegner.
Motorsportfans dürfen trotzdem das Gaspedal durchdrücken: "Formel 1 2010" ist eine sehr gute Simulation der populären Rennserie. Übrigens (selbstverständlich) mit allen original Strecken, Autos und Fahrern der aktuellen Saison.
"Nun denn - dein erstes Rennen. Erwarte nicht gleich eine Spitzenposition. Viel Spaß!"
("F1 2010- Formula 1" für PC, xbox360 und Playstation 3, USK: freigegeben ohne Altersbeschränkung, Hersteller: codemasters, Preis: ca 45 - 60 Euro.)
"Landwirtschaftssimulator 2011" - virtuelle Treckerfahrt im Wohnzimmer
Nichts ist spannender als das echte Leben. Im Landwirtschaftsimulator kann sich der Spieler auf seinem eigenen Bauernhof austoben. Zunächst startet man mit einem alten Trecker und kleinem Grundstück. Durch Fleiß bei der Feldarbeit und Geschick beim Verkauf kann man es in den siebten Bauernhimmel schaffen.
Am interessantesten ist mit Sicherheit die Fahrsimulation der Landmaschinen. Wer schon immer einen Mähdrescher steuern oder eine Strohballenpresse bedienen wollte, wird viel Spaß haben. Die Maschinen sind originalgetreu nachgebildet worden, auch ihre Funktion entspricht dem echten Vorbild. Einsteigen, Trecker anlassen, danach den Rückwärtsgang einlegen und die Dreschmaschine ankoppeln.
Jetzt muss man das Gespann nur noch in der richtigen Geschwindigkeit über sein Feld steuern, schon landet der Mais im Anhänger.
Neben der Simulation der Landmaschinen gibt es auch ein einfaches Management-System. Der Spieler treibt als virtueller Bauer Handel, sogar kleine Warenketten sind möglich: Aus dem Samen wird Getreide, das geerntet und dann im Stall verfüttert werden muss. Sind die Tiere genug gemästet, können auch sie verkauft werden.
Echte Simulationsprofis werden nicht glücklich werden - dazu hat das Spiel zu wenig Möglichkeiten. Gelegenheitsspieler und Landluft-Fans werden ihre Freude haben. Denn in der Kanzel eines riesigen Mähdreschers zu sitzen, und all die Hebel und Knöpfe des Gerätes zu bedienen, macht auf eine kaum erklärbare Art Spaß. Das echte Leben ist eben doch am spannendsten. Wer will, kann übrigens per Internetverbindung mit anderen Spielern zusammen auf den Feldern um die Wette fahren.
("Landwirtschaftssimulator 2011" für PC und Mac, USK: freigegeben ohne Altersbeschränkung, Hersteller: astragon, Preis: ca 19 Euro.)
"Enslaved (Odyssey to the west)" - emotionale Reise durch die Zukunft
"Ich brauche deine Hilfe: Ich komme aus einem Windfarmerdorf, es liegt etwa 300 Meilen von hier. Allein habe ich keine Chance."
"Ich habe wohl keine andere Wahl."
Die Situation der beiden Hauptfiguren ist weniger romantisch, als es sich anhört. Trip und Monkey leben auf einer von Kriegen zerstörten Erde, und zu allem Überfluss hat Monkey auch noch ein Sklaven-Stirnband implementiert bekommen:
"Hört mein Herz auf zu schlagen - egal warum - verpasst dir das Band eine tödliche Dosis."
Also ziehen die beiden gemeinsam los, durch eine Welt voller Gefahren.
Roboter haben die Herrschaft auf der Erde übernommen und jagen die letzten verbliebenen Menschen. Der Spieler schlüpft dabei die Rolle von Monkey, der nicht nur ein geschickter Kletterer ist, sondern auch gut mit verschiedenen Waffen umgehen kann. Bei Roboter-Angriffen kann man seine Hauptfiguren durch verschiedene Tastenkombinationen verteidigen:
"Keine Deckung."
""Okay, überlass das mir."
Neben Actionsequenzen gibt es immer wieder Aufgaben zu erledigen, welche einiges an Geschick erfordern. Zum Beispiel beim Klettern an maroden Fassaden oder der Jagd nach einem Insekt:
"Ich soll für dich eine Libelle fangen?"
"Ja. Als Kind habe ich immer mit Libellen gespielt, Du nicht?"
"Nein, ich habe sie zerquetscht."
Kämpfen in einer apokalyptischen Welt? Nicht neu. Beim Kämpfen auch noch Hüpfen und Klettern? Auch das haben Computerspieler schon oft gesehen. Trotzdem ist "Enslaved" ein faszinierendes Spiel. Selten wurde eine Geschichte so gut erzählt. Selten waren Hauptfiguren so glaubwürdig und sympathisch. Ein Videospiel, inszeniert wie ein interaktiver Film. So einfach zu steuern, dass sich auch absolute Anfänger ohne Probleme mit Trip und Monkey ins Abenteuer stürzen können.
("Enslaved- Odyssey to the west", für Playstation 3 und xbox360, USK: freigegeben ab 16 Jahren, Hersteller: Namco Bandai, Preis: ca 55 Euro)