Reisemöglichkeiten

    Wie komme ich trotz Bahnstreik ans Ziel?

    Die Bahn tritt in einen fast einwöchigen Streik - hier ein Bild vom Stuttgarter Hauptbahnhof.
    Die Bahn tritt in einen fast einwöchigen Streik - hier ein Bild vom Stuttgarter Hauptbahnhof. © imago stock & people
    04.05.2015
    Ab Dienstag zwei Uhr wird der Personenverkehr bei der Bahn wieder bestreikt. Wer trotzdem irgendwohin reisen muss, sollte sich frühzeitig um Alternativen bemühen. Wir haben die wichtigsten Informationen zusammengetragen.
    Ab Dienstag um zwei Uhr stehen viele Züge und S-Bahnen im Personenverkehr still. Wie die Lokführer-Gewerkschaft GDL mitteilte, wird der achte und längste Streik im laufenden Tarifkonflikt bis Sonntag um 09.00 Uhr andauern. Schon ab heute Nachmittag um 15.00 Uhr sollen keine Güterzüge mehr fahren. Wer also in den nächsten Tagen eine Bahnfahrt plant, sollte sich schnellstmöglich um eine Alternative kümmern.

    Über Alternativen zur Bahn haben wir mit Anja Smetanin vom Verkehrsclub Deutschland gesprochen.

    Wo wird gestreikt?
    Bundesweit sind Fernzüge, Regionalzüge und S-Bahnen betroffen.
    Bietet die Bahn Ersatzfahrpläne an?
    Aktuell arbeitet die Deutsche Bahn an einem umfangreichen Ersatzfahrplan. Ab Streikbeginn gibt die Bahn unter bahn.de/aktuell, bahn.de/liveauskunft Informationen zu Ausfällen und Verspätungen. Mobil sind Infos über m.bahn.de abrufbar. Informationen zu Verspätungen in den Regionen gibt es auf dieser Seite.
    Was passiert mit meinen Tickets?
    Nach Angaben der Bahn können Fahrgäste aufgrund von streikbedingten Zugausfällen ihre Fahrkarte und Reservierung in DB-Reisezentren oder DB-Agenturen kostenlos erstatten lassen. Alternativ haben Fahrgäste die Möglichkeit, einen höherwertigen Zug nutzen. Bei zuggebundenen Tickets wird in diesem Fall die Zugbindung aufgehoben. Davon ausgenommen sind regionale Angebote mit ermäßigten Fahrpreis wie Schönes Wochenende-, Quer-durchs-Land- oder Länder-Tickets sowie reservierungspflichtige Züge.
    Darüber hinaus gelten die gesetzlichen Fahrgastrechte: Bei Verspätungen von mehr als 60 Minuten erhalten Kunden 25 Prozent des Fahrpreises erstattet. Bei zwei Stunden sind es 50 Prozent.
    Welche Ausweichmöglichkeiten gibt es?
    Zwischen den deutschen Metropolen bieten Lufthansa, Germanwings oder Air Berlin Alternativen im Fernverkehr an. Kurzfristige Buchungen sind jedoch relativ teuer.
    Wer Geduld hat und kein Geld für teure Flugtickets ausgeben möchte, kann auf den Bus ausweichen – das dauert zwar länger, ist aber günstig. Deutschlandweit bieten der Postbus, Flixbus, MeinFernbus, Berlinlinienbus oder Eurolines günstige Tickets an. Die Preise steigen jedoch entsprechend der Nachfrage. Wer pünktlich ans Ziel kommen möchte, sollte sich frühzeitig um ein Ticket kümmern.
    Alternativ zu den Fernbussen können Reisende auf Mietwagen oder Mitfahrgelegenheiten zurückgreifen. Angebote zum Mitfahren gibt es auf den Seiten von blablacar.de, mitfahrgelegenheit.de, mitfahrzentrale.de, BesserMitfahren.de oder fahrgemeinschaft.de.
    Wer lieber selbst am Steuer sitzt, kann sich mit anderen Personen per Carsharing ein Auto teilen oder ein eigenes Auto mieten. Anbieter hierfür sind Car2Go, Drive Now oder Autovermieter.

    kho
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