Regisseur Spielberg beobachtet zunehmenden Antisemitismus in den USA
Der jüdisch-amerikanische Regisseur Steven Spielberg ist besorgt über eine steigende Judenfeindlichkeit in den USA. Der Filmemacher, der bei der diesjährigen Berlinale mit einem Goldenen Ehrenbären und einer Hommage für sein Lebenswerk geehrt wird, äußerte sich im Interview mit dem Magazin Spiegel: „Wahrscheinlich habe ich heute mehr Angst vor Antisemitismus in diesem Land, als ich es jemals zuvor in meinem Leben hatte“, so der 76-Jährige. Über sein jüngstes Werk „Die Fabelmans“, das teilweise auf seiner eigenen Familiengeschichte beruht, sagte Spielberg, der Film sei genauso jüdisch, wie er sich fühle. Der Regisseur wurde schon als Kind mit der Shoah konfrontiert, unter anderem weil seine Großmutter in ihrem Haus in Cincinnati ungarischen Holocaust-Überlebenden Englisch beibrachte. Diese Erfahrungen hätten ihn tief geprägt und etwa die Arbeit an seinem Film „Schindlers Liste“ erst möglich gemacht.