Regisseur Roman Polanski gewinnt Prozess wegen Verleumdung

Der französisch-polnische Regisseur Roman Polanski ist vom Vorwurf der Verleumdung freigesprochen. Das entschied die zuständige Pressekammer eines Pariser Gerichts. Geklagt hatte die britische Schauspielerin Charlotte Lewis, die Polanski vorwirft, sie im Jahr 1983 als damals 16-Jährige vergewaltigt zu haben. Der Regisseur hatte ihr deshalb in einem Interview - Zitat - "abscheuliche Lügen" vorgeworfen, wogegen die Schauspielerin klagte. Nicht geklagt hatte sie wegen der Vergewaltigungs-Vorwürfe. Hier ging Lewis nach eigener Aussage davon aus, dass der Fall verjährt sei. Polanski wird von mehreren Frauen der sexuellen Gewalt beschuldigt. Die Staatsanwaltschaft im jetztigen Fall hatte schon im Vorfeld klar gestellt, dass in dem Prozess weder über die Wahrheit der behaupteten Vergewaltigung noch über die Authentizität von Zitaten entschieden werde. Es sei vielmehr darum gegangen, ob Polanski seine Meinungsfreiheit missbraucht habe oder nicht.