Regierung will russischen Einfluss auf Berliner Museum beschränken

    Das Gebäude des Deutsch-Russischen Museums in Berlin-Karlshorst. Das Museum hat aus Solidarität mit der Ukraine und als Zeichen gegen den russischen Angriff auf das Land das "Deutsch-Russisches" im Namenszug durchgestrichen.
    Die Bundesregierung will nach einem Bericht der Tageszeitung "Welt" den Einfluss Moskaus auf das Kapitulationsmuseum in Berlin-Karlshorst begrenzen. © Museum Berlin-Karlshorst
    Die Bundesregierung will den Einfluss Moskaus auf das Kapitulationsmuseum im Berliner Stadtteil Karlshorst beschränken. Nach einem Bericht der Tageszeitung "Die Welt" gibt es entsprechende Überlegungen in den Häusern von Kulturstaatsministerin Claudia Roth und Außenministerin Annalena Baerbock. Demzufolge wird das Museum zwar voll vom Bund finanziert, aber im Trägerverein verfügen Vertreter des russischen Staates über großen Einfluss. Roth findet das angesichts der politischen Lage nicht mehr tragbar. Der Zeitung sagte die Grünenpolitikerin, viel zu oft seien die Vertreter Moskaus in der Mitgliederversammlung "Werkzeuge der russischen Propaganda". Wie die Zeitung schreibt, sind seit Russlands Angriff auf die Ukraine die deutsch-russischen Kontakte im Verein bereits eingefroren. Das Gebäude des Museums Berlin-Karlshorst ist der historische Ort des Kriegsendes in Europa. Im damaligen Hauptquartier der Roten Armee unterzeichnete die Wehrmachtsführung vor Vertretern der Sowjetunion, der USA, Großbritanniens und Frankreichs in der Nacht vom 8. auf den 9. Mai 1945 die bedingungslose Kapitulation.